Zwar hatte der Führer der grössten muslimischen Oppositionsgruppe gesagt, er werde dem neuen Ministerpräsidenten die Möglichkeit zur Regierungsbildung geben. Dennoch demonstrierten am Freitag in der Hauptstadt Amman mehr als 1000 seiner Anhänger und andere Regierungsgegner gegen Al-Bachit.
In Jordanien gab es in den vergangenen Wochen wiederholt Proteste. Die Wut der Demonstranten richtete sich vor allem gegen Ministerpräsident Samir Rifal und sein Kabinett. König Abdullah blieb bisher aussen vor, Kritik an ihm ist in Jordanien aber auch verboten.
In Jordanien gab es in den vergangenen Wochen wiederholt Proteste. /

Wichtige Forderung der Protestbewegung
Um der Protestbewegung etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, setzte Abdullah am Dienstag die Regierung ab und forderte Al-Bachit zur Bildung eines neuen Kabinetts und zur sofortigen Einleitung von Reformen auf.
Damit erfüllte der Monarch eine wichtige Forderung der Protestbewegung. Weitere Forderungen sind die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen. Ausserdem soll der Ministerpräsident, der bislang vom König ernannt wird, künftig gewählt werden. Auch eine Änderung des Wahlrechts, das nach Meinung von Kritikern die Opposition benachteiligt, wird verlangt.