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ING-Übernahme bringt Julius Bär Neugeld und KostenZürich - Die Bank Julius Bär hat 2010 von der Übernahme der Schweiz-Sparte des niederländischen Finanzriesen ING profitiert und die verwalteten Vermögen erhöht. Allerdings verursacht der Zukauf, in dessen Folge bei der ehemaligen ING Schweiz rund 100 Stellen gestrichen werden müssen, auch Kosten.fkl / Quelle: sda / Montag, 7. Februar 2011 / 07:43 h
Der ING-Kauf wird Julius Bär bis 2019 jährlich mit 16,3 Mio. Fr. belasten. Vergangenes Jahr haben Restrukturierungsaufwendungen und Abschreibungen den Jahresgewinn, denn die Bank ihren Aktionären zurechnen kann, um 9 Prozent auf 353 Mio Fr. gedrückt.
Offiziell meldete Julius Bär am Montag einen bereinigten Gewinn von 504 Mio. Franken, der 6 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres liegt. Mit diesem Wert übertrifft die Bank, die sich als grösster reiner Vermögensverwalter der Schweiz versteht, die Prognosen der Analysten. Die Bär-Aktie legte in einem allgemein stärkeren Markt am Montag um 1,3 Prozent zu und notierte bei Börsenschluss bei 44,11 Franken.
Der Finanzgemeinde gefällt auch, dass die Aktionäre nun 60 Rp. Dividende pro Aktie erhalten, nach 40 Rp. im Vorjahr. Mit satten Kapitalpolstern ausgestattet kann die Bank zudem bis 2012 den Rückkauf von 5 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals planen.
Die Bank Julius Bär in Zürich. /
Das Maximum, das die Bank dafür einsetzen will, sind 500 Mio. Franken. 9 Mrd. Fr. Neugeld Die Übernahme von ING Schweiz sorgte neben einem Neugeldzufluss von 8,8 Mrd. Fr. und guten Erträgen aus den Finanzmärkten dafür, dass die verwalteten Kundenvermögen um einen Zehntel auf 169,7 Mrd. Fr. stiegen. 14 Mrd. Fr. von ehemaligen ING-Kunden sind nun neu bei Julius Bär. Viel Geld erhielt die Bank aber auch aus den Schwellenländern, vor allem in Asien, wo die Bank ihr zweites Standbein neben der Schweiz errichtet. Einen Zustrom von Geldern im zweistelligen Milliardenbereich habe man auch in Deutschland erhalten, hiess es an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich.Schlagzeilen wegen Wikileaks Die Bank geriet vor kurzem auch wegen ihres früheren Mitarbeiters Rudolf Elmer in die Schlagzeilen. Der Ex-Banker wurde Ende Januar vom einem Gericht in Zürich unter anderem im Zusammenhang mit der Weitergabe von Bankdaten zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Elmer hat Bankdaten auch an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergereicht, zuletzt Mitte Januar kurz vor dem Prozess gegen ihn.
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