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Rebellenführer bekennt sich zu Anschlag in MoskauMoskau - Der tschetschenische Rebellenchef Doku Umarow hat sich zum Selbstmordanschlag auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo vom 24. Januar bekannt und zugleich weitere Anschläge angekündigt. Bei dem Attentat waren 36 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 100 wurden verletzt.bert / Quelle: sda / Dienstag, 8. Februar 2011 / 07:36 h
Umarow, der Chef der islamistischen Gruppe Kaukasus-Emirat, sagte in einer auf der Website kavkazcenter.com veröffentlichten Videobotschaft: «Diese Spezialoperation geschah auf meinen Befehl». Die Videobotschaft war nach seinen Angaben am Tag des Anschlags aufgenommen worden.
Er habe im Namen Allahs gehandelt und mit dem Ziel, einen freien, islamistischen Staat im Nordkaukasus zu errichten. Der Anschlag sei eine Antwort auf die «Verbrechen Russlands im Kaukasus».
Die Muslime in der Region befänden sich «im Krieg gegen die russische Besatzungsarmee», sagte Umarow in dem mehr als 16 Minuten langen Video. In der Aufnahme er in Tarnjacke und mit schwarzer Mütze vor dunklem Hintergrund zu sehen. Nach Angaben der Website kavkazcenter.com wurde das Video per E-Mail übermittelt.
Umarow war schon direkt nach der Tat von den russischen Ermittlern als möglicher Hintermann des Anschlags genannt worden. Einige Tage später hatten die russischen Ermittler angegeben, bei dem Attentäter handle es sich möglicherweise um einen 20-Jährigen aus dem Nordkaukasus.
Doku Umarow zählt zu den meistgesuchten Männern Russlands. /
Weitere Anschläge angekündigt Doku Umarow alias Abu Ussman ist der selbsternannte «Emir des Kaukasus» und zählt zu den meistgesuchten Männern Russlands. Seine Gruppe Kaukasus-Emirat strebt eine islamistische Herrschaft in der Region ans. Umarow hatte sich auch zu den Anschlägen in der Moskauer U-Bahn im März 2010 bekannt, bei denen 40 Menschen starben. In einer ersten Video-Botschaft, die am Wochenende auf derselben Internetseite veröffentlicht worden war, hatte Umarow der russischen Regierung zudem mit weiteren Anschlägen gedroht. Das Jahr 2011 werde ein Jahr von «Blut und Tränen» sein, hatte er gesagt. Moskau solle sich besinnen und nachdenken. Wenn Russland seine Truppen aus dem Kaukasus abziehe, werde es keine Anschläge mehr geben. Nach dem ersten Tschetschenien-Krieg (1994 bis 1996) wurde die dortige Rebellenbewegung zunehmend islamistisch und breitete sich in die anderen Kaukasusrepubliken aus. Inzwischen gibt es im gesamten Nordkaukasus eine aktive, bewaffnete Rebellenbewegung. Fast täglich werden dort Angriffe und Anschläge auf russische Sicherheitskräfte verübt.
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