Dies teilte der Konzern am Freitag in Moskau nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.
Dabei will der vom Kreml kontrollierte Monopolist die Gaslieferungen nach Europa um 9,3 Prozent auf 151,5 Milliarden Kubikmeter erhöhen. 2010 hatten europäische Kunden 138,6 Milliarden Kubikmeter russisches Gas abgenommen, 1,5 Prozent weniger als 2009.
Wegen des gesunkenen Bedarfs in Europa als Folge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wird Gazprom die Gasgewinnung 2011 im Vergleich zu 2010 nach eigenen Angaben leicht drosseln, von 508,6 Milliarden auf 506,7 Milliarden Kubikmeter.
Die Kapazitäten reichten aber für 515 Milliarden Kubikmeter aus und würden in Anspruch genommen, sollte die Nachfrage nach Gas auf dem Markt steigen, sagte Gazprom-Vizechef Alexander Ananenkow.
Gazprom. /

Neue Absatzmärkte
Laut seiner neuen langfristigen Entwicklungsstrategie will der Gazprom-Konzern neue Absatzmärkte finden und so die Abhängigkeit von europäischen Kunden reduzieren. Der grösste Markt im Osten ist China, das Gazprom ab Ende 2015 mit Gas beliefern will.
Nach einer von Gazprom und dem chinesischen Energieversorger CNPC im Vorjahr erzielten Vereinbarung wird Peking jährlich bis zu 68 Milliarden Kubikmeter russisches Gas abnehmen. Bislang konnten sich die Partner nur nicht auf den Preis einigen. Der bindende Liefervertrag wird voraussichtlich Mitte 2011 unterzeichnet.