Die Befehlsstandsübung «Key Resolve» mit Computersimulationen soll demnach bis zum 10. März dauern, das Manöver «Foal Eagle» mit Luftwaffe, Marine und Bodentruppen werde bis zum 30. April fortgesetzt. Teilnehmen sollen 12'800 US-Soldaten sowie etwa 200'000 südkoreanische Soldaten.
Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap beteiligt sich auch eine Gruppe US-Flugzeugträger. Die US-Armee wollte diese Angabe nicht kommentieren.
«Alle möglichen Eventualitäten»
US-General Walter Sharp erklärte, bei dem Manöver gehe es um «eine Reihe realistischer Szenarien, die über die Abwehr eines konventionellen Angriffs hinausgehen». Die beiden Verbündeten wollten bei dem Manöver ihre Fähigkeit testen, mit «allen möglichen Eventualitäten» hinsichtlich Nordkorea umzugehen, verlautete laut Yonhap aus Militärkreisen.
Ein U.S. Helikopter bei einem früheren Manöver (Archivbild). /


Als Szenarien wurden die Suche nach Massenvernichtungswaffen, ein plötzlicher Regimewechsel im kommunistischen Norden oder eine Massenflucht aus dem verarmten Land genannt. Derartige Militärübungen Südkoreas stossen bei Nordkorea üblicherweise auf scharfe Kritik.
Angespannte Lage
Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist nach wie vor gespannt. Vergangene Woche hatten beide Seiten Militärgespräche ergebnislos abgebrochen.
Südkorea hatte vergeblich eine Entschuldigung des Nordens für zwei Vorfälle in den vergangenen Monaten gefordert. Seoul macht Pjöngjang für einen Torpedoangriff auf ein südkoreanisches Marineschiff verantwortlich, bei dem im März vergangenen Jahres 46 Soldaten getötet wurden.
Im November beschoss die nordkoreanische Armee die grenznahe südkoreanische Insel Yeonpyeong und tötete zwei südkoreanische Marinesoldaten und zwei Zivilisten. Pjöngjang weist die Schuldzuweisungen zurück.