Sie verlangte am Dienstag von den Sicherheitskräften, keine Gewalt gegen friedliche Demonstranten anzuwenden. Die EU beobachte die Ereignisse scharf, insbesondere die mutmasslichen Restriktionen gegen Oppositionsmitglieder.
Die Opposition, die vom früheren Regierungschef Mir Hussein Mussawi und dem ehemaligen Parlamentspräsidenten Mahdi Karrubi angeführt wird, hatte zu Solidaritätskundgebungen mit den Aufständischen in Ägypten und Tunesien aufgerufen.
Sie wollte damit zeigen, dass die iranische Führung zwar die Opposition in den arabischen Ländern unterstützt, aber Demonstrationen im eigenen Land nicht duldet. Die Polizei hatte die Kundgebungen am Montag in Teheran und fünf anderen Städten schliesslich unterbunden.
Eine Person getötet
Die iranische Polizei hatte am Dienstag bestätigt, dass bei den Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten am Vortag eine Person getötet worden sei.
Proteste im Iran (Archivbild). /


Mehrere Dutzend Menschen, darunter neun Sicherheitskräfte, seien verletzt worden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA unter Berufung auf die Polizei. Einer der Verletzten befinde sich in kritischem Zustand.
Schuld daran seien die oppositionellen Volksmudschaheddin, die Söldner der USA, Grossbritanniens und Israels seien. Mehrere Demonstranten seien festgenommen worden.
Todesstrafe gefordert
Nach den jüngsten Demonstrationen forderten iranische Parlamentsabgeordnete die Todesstrafe für führende Oppositionelle. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna riefen die Abgeordneten: «Tod für Mussawi, Karrubi und Chatami.»
Die Regierung in Madrid protestierte gegen die vorübergehende Festnahme eines spanischen Diplomaten am Rande der Demonstration in Teheran.
Wie das Aussenministerium in Madrid mitteilte, war der Leiter der Konsularabteilung der spanischen Botschaft, Ignacio Pérez-Cambra, am Montagabend auf der Strasse abgeführt und nach vier Stunden ohne Auflagen wieder freigelassen worden.