«Eine Person wurde durch Schüsse von Aufständischen getötet und mehrere wurden verletzt», schreibt Fars. Weitere Angaben machte die Agentur nicht. Derweil sprach die Opposition von Dutzenden Verhafteten in Teheran wie auch in der Stadt Isfahan.
Nach den Massenprotesten in Tunesien und Ägypten gingen am Montag auch im Iran hunderte Menschen aus Protest gegen die Führung auf die Strasse. Sie setzten sich dabei über ein Demonstrationsverbot hinweg. Gemäss den Berichten hatten Hunderte Bereitschaftspolizisten in den Strassen Stellung bezogen.
Die Demonstranten in Iran bekommen wieder Aufwind. (Archivbild) /


Polizei setzte Tränengas ein, um die Menschenmenge zu zerstreuen.
Zugang zu U-Bahn-Stationen blockiert
Die iranischen Sicherheitskräfte hatten ihre Präsenz massiv verstärkt, um Proteste der Opposition im Keim zu ersticken. In Teheran bezog die Polizei Augenzeugen zufolge Stellung an grossen Kreuzungen und blockierte die Zugänge zu U-Bahn-Stationen.
Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi berichtete auf seiner Internetseite, Sicherheitskräfte hätten sein Haus im Süden der Hauptstadt abgeriegelt. Die Telefonverbindungen von seinem Wohnsitz seien gekappt worden.
Auch der Handyempfang sei gestört. Der Oppositionelle Mehdi Karubi wurde nach eigenen Angaben unter eine Art Hausarrest gestellt. Er sei mit einem Besuchsverbot bis am Montag belegt worden.
Gül fordert mehr Bürgernähe
Im Iran war es nach der umstrittenen Präsidentenwahl 2009 zu den grössten Demonstrationen seit der Iranischen Revolution vor 30 Jahren gekommen. Die Proteste ebbten nach einigen Monaten ab, auch weil die Sicherheitskräfte mit massiver Gewalt und Einschüchterungen gegen die Demonstranten vorgegangen waren.
Ermutigt von den Protesten in Tunesien, Ägypten und anderen arabischen Ländern rief die iranische Opposition zu neuerlichen Demonstrationen gegen Präsident Mahmud Ahmadinedschad auf.
Der türkische Präsident Abdullah Gül griff während eines Staatsbesuchs in Teheran die Proteste in der Region auf und mahnte die Regierungen im Nahen Osten zu mehr Bürgernähe.