Die rund tausend Demonstranten wurden daran gehindert, vor den Präsidentenpalast in der Hauptstadt Sanaa zu ziehen. Der Zug wurde nach zwei Kilometern von der Bereitschaftspolizei gestoppt, die auch Sperren aufgestellt hatte.
Die Demonstranten nahmen daraufhin eine andere Route, wurden aber von bezahlten Anhängern Salehs angegriffen, die sie mit Stöcken schlugen und mit Steinen bewarfen.
Wie an den Tagen zuvor skandierten die grösstenteils jungen Menschen Parolen wie «Das Volk will den Sturz des Regimes», wie sie auch die regierungskritischen Demonstranten in Ägypten gerufen hatten.
Der amtierende jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh. /

Dialog mit der Regierung aufgenommen
Die parlamentarische Opposition beteiligte sich nicht an den Protesten. Sie hatte zuletzt am 3. Februar zehntausende Anhänger mobilisiert, begann dann aber einen Dialog mit der Regierung.
Der seit 32 Jahren regierende Präsident Saleh hatte angesichts der Protestwelle den Verzicht auf eine weitere Kandidatur nach dem Ende seiner Amtszeit 2013 sowie politische Reformen angekündigt.