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Schweiz stellt Grenzwächter zur VerfügungBern/Rom - Ein erster Einsatz von Schweizer Grenzwächtern im Rahmen einer Operation der EU-Grenzschutzagentur Frontex rückt näher. Das Grenzwachtkorps beantwortete eine Frontex-Anfrage wegen des Flüchtlingsansturms aus Nordafrika in Italien positiv.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 17. Februar 2011 / 23:02 h
Die Schweiz stellt der Frontex drei Fachleute zur Verfügung, wie die Sprecherin der Eidg. Zollverwaltung, Stefanie Widmer, am Donnerstag sagte. Nun muss die Frontex entscheiden, ob sie diese auch abberufen will.
Die Schweiz stelle der Frontex zwei Dokumentenspezialisten sowie einen Experten für die Überwachung aus der Luft zur Verfügung, sagte Widmer. Letzterer könne unter anderem bei der Auswertung von aus der Luft aufgenommenen Wärmebildern eingesetzt werden.
Ob und wann die Frontex auf die Schweizer zurückgreife, sei offen. Erst am Donnerstagmorgen hatte die Zollverwaltung mitgeteilt, dass eine Frontex-Anfrage an die Mitgliedsstaaten in Bern eingetroffen sei.
Erst seit Ende Januar dabei Sollte die EU-Agentur die drei Schweizer Grenzwächter zum Einsatz abberufen, wäre dies der erste Einsatz von Schweizern für die Frontex.Grenzwache. /
Die Schweiz kann erst seit Ende Januar mitmachen, da das Grenzwachtkorps und die EU-Agentur erst zu diesem Zeitpunkt die letzte dafür nötige Vereinbarung unterzeichnet haben. Für Einsätze im Ausland sind 30 Schweizer Grenzwächterinnen und Grenzwächter ausgebildet. Zeitgleich sollen aber jeweils höchstens fünf Leute entsendet werden. Angst auf Lampedusa Seit dem Sturz des tunesischen Langzeitpräsidenten Zine al-Abidine Ben Ali Mitte Januar erreichen die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa sowie die sizilianische Küste immer mehr Flüchtlinge aus Tunesien. Auch erste Flüchtlinge aus Ägypten machten sich auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa. Auf Lampedusa, einer Insel mit 5300 Bewohnern, sind inzwischen mindestens 1800 Migranten aus Tunesien eingetroffen. Das Auffanglager auf der Insel hat aber nur Platz für 850 Menschen. Der Bürgermeister der Insel, Bernardino di Rubei, warnte am Donnerstag, dass die Insel «zusammenbrechen» werde, sollten weitere Flüchtlinge eintreffen.
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