Das geht aus dem ersten sogenannten kosmischen Zensus anhand von vorläufigen Daten des NASA-Teleskops «Kepler» hervor. Die Astronomen ermittelten die Zahl der Planeten, die sie im ersten Jahr der Beobachtung eines kleinen Teils des Himmels gefunden hatten, und schätzten dann, wie wahrscheinlich es ist, dass Sonnen von Planeten umkreist werden, wie «Kepler»-Wissenschaftler William Borucki erläuterte.
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass jede zweite Sonne Planeten um sich hat und dass jeder 200. Stern Planeten in einer Zone hat, die das Entstehen von Leben ermöglichen könnte.
Lange Zeit wurde vermutet, dass es in unserer Milchstrasse mindestens 100 Milliarden Sonnen gibt. Inzwischen glauben die Forscher, dass es wohl eher 300 Milliarden Sonnen sind - allein in unserer Galaxis.
Der «Eagle-Nebula» = Adler-Nebel oder M16 im Sternbild der Schlange. /


Und die Astronomen schätzen die Zahl der Galaxien im Universum auf 100 Milliarden.
«Kepler» ist ein Teleskop, das speziell für die Suche nach Planeten entwickelt wurde. Es registriert, wenn ein Planet vor seiner Sonne vorbei zieht. Bislang hat «Kepler» 1235 mögliche Planeten entdeckt, von denen 54 in einer Zone liegen, in der Leben möglich wäre.
Aber das seien vermutlich noch lange nicht alle, erklärte Borucki. Denn wenn «Kepler» 1000 Lichtjahre entfernt wäre und auf unsere Sonne blicken und dabei die Venus entdecken würde, dann stünden die Chancen eins zu acht, dass er auch die Erde bemerken würde.