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Veränderungen am HimmelszeltSydney - Im Universum gibt es laut australischen Wissenschaftlern immer weniger Sterne. Grund ist der Mangel an einem molekularen Gas. «Dramatische» Veränderungen am Nachthimmel seien allerdings erst in etwa einer Milliarde Jahre zu erwarten, beruhigen die Forscher.fkl / Quelle: sda / Montag, 22. August 2011 / 14:44 h
«Wir sehen einen Rückgang bei der Entstehung neuer Sterne um einen Faktor von mehr als zehn, wahrscheinlich aber eher 20 oder sogar 30», sagte Robert Braun vom Forschungsinstitut CSIRO. Grund sei, dass es immer weniger molekulares Gas gebe, das für die Bildung von Sternen verantwortlich sei. Ein Drittel des notwendigen Gases sei bereits aufgebraucht.
Für ihre Studie, die in der Fachzeitschrift «Monthly Notices of the Royal Astronomical Society» veröffentlicht wird, untersuchten die Forscher die Lichtdichte von Galaxien etwa fünf Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt und verglichen sie mit dem «nahen Universum», um zu sehen, wieviel Gas sie enthielten und in welchem Tempo sich neue Sterne bildeten.
Dunkle Nächte Dabei zeigte sich, dass die Galaxien inzwischen mindestens zehnmal weniger Gas zur Bildung von Sternen hätten.Sternennebel: Zu wenig Gas für die Bildung neuer Sterne. /
Entscheidend dafür war laut den Forschern eine Veränderung der dominanten Kräfte im Universum vor etwa acht Milliarden Jahren, durch die die Schwerkraft von dunkler Energie überholt wurde, was zur Ausdehnung des Universums führte. Während die Schwerkraft anziehend wirke, stosse die dunkle Energie Objekte offenbar ab, sagte Braun. Das Gas könne somit nicht mehr angezogen werden, weshalb die Bildung neuer Sterne immer schneller abnehme. Dieser Prozess vollziehe sich allerdings so langsam, dass er in einem Menschenleben nicht zu erkennen sei. Würde jemand eine Milliarde Jahre leben, würde er allerdings sehen, dass sich die Dinge am Himmel «sehr dramatisch» veränderten, erklärte der Forscher. Solange das Universum wegen der dunklen Energie immer grösser werde, bewegten sich die Menschen auf der Erde auf Nächte tiefer Dunkelheit zu.
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