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Libyen-Krise belastet Wall StreetNew York/Singapur/Zürich - Die eskalierende Gewalt in Libyen hat die US-Aktienmärkte am Dienstag deutlich ins Minus gedrückt. Börsianer zeigten sich besorgt, dass die Unruhen in Nordafrika die Lieferungen der Ölförderstaaten beeinflussen und so die Preise nach oben treiben könnten.fest / Quelle: sda / Dienstag, 22. Februar 2011 / 22:44 h
Die anziehenden Ölpreise wiederum könnten weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Belastend wirkte sich auch der anhaltende Preisverfall am amerikanischen Immobilienmarkt aus. In ausgewählten US-Ballungsgebieten verloren Wohnimmobilien im Dezember den sechsten Monat in Folge an Wert.
In New York schloss der Dow-Jones-Index der Standardwerte 1,4 Prozent tiefer auf 12'212 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 brach 2,1 Prozent auf 1315 Zähler ein.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel sogar 2,7 Prozent auf 2756 Stellen.
Abgebrannte Häuser in Tripolis. /
In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax) kaum verändert auf 7318 Punkten aus dem Handel. Der Rohölpreis kletterte seit Beginn der Unruhen in Nordafrika stetig nach oben und erreichte zwischenzeitlich den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren. Schweizer Börse ebenfalls betroffen Auch der Schweizer Aktienmarkt hatte zuvor erneut mit Verlusten geschlossen und damit den am Montag eingeleiteten Abwärtstrend fortgesetzt. Der wichtigste Schweizer Aktienindex SMI büsste am Dienstag 0,92 Prozent auf 6622,49 Punkte ein. Der breite Swiss Performance Index (SPI) ging um 0,88 Prozent auf 5938,76 Zähler zurück.Kein Engpass in der Schweiz Trotz steigendem Ölpreis ist die Versorgung in der Schweiz gemäss der Erdölvereinigung (EVUP) nicht gefährdet. «Wir sind nicht von Libyen abhängig», sagt Philippe Cordonier, Leiter Brennstoffe bei der EVUP. Nur circa 10 Prozent des Rohöls, das in die beiden Schweizer Raffinieren fliesse, stamme aus Libyen. Die totale Menge (Libyen und restliche Welt) aus diesen beiden Werken deckt auch nur ein Drittel des gesamten Schweizer Verbrauchs. Zwei Drittel sind fertige, importierte Produkte. «Wir sind am Markt sehr flexibel», erklärte Cordonier.
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