Augenzeugen berichteten von zahlreichen Menschen, die auf den Platz vor der Universität von Sanaa strömten und einer massiven Präsenz der Sicherheitskräfte. Seit rund zwei Wochen fordern Demonstranten im Jemen immer wieder den Rücktritt des seit 32 Jahren regierenden Präsidenten Ali Abdullah Saleh.
Seit Beginn der Proteste wurden im Jemen mindestens 13 Menschen getötet, die meisten von ihnen bei Zusammenstössen zwischen Regimekritikern und Regierungsanhängern.
Am Mittwoch hatte Saleh die Sicherheitskräfte angewiesen, die Demonstranten besser zu schützen und Zusammenstösse zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung zu verhindern.
«Tag des Zorns» im Irak
Im Irak protestierten mit Verweis auf den in der arabischen Welt zum «Tag des Zorns» ausgerufenen Freitag tausende Menschen. In der Hauptstadt Bagdad und vielen anderen Städten des Landes prangerten die Demonstranten Korruption, Arbeitslosigkeit und den ihrer Ansicht nach häufig untätigen öffentlichen Dienst an.
Zehntausende versammelten sich in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. (Archivbild) /


Mindestens sieben Demonstranten kamen dabei ums Leben. Nach Angaben der örtlichen Polizei wurden bei Zusammenstössen mit Sicherheitskräften in der nordirakischen Stadt Mossul fünf Menschen getötet. Zwei weitere starben demnach in Hawidscha, ebenfalls im Norden des Landes.
Ägypter feiern und fordern
Einen Monat nach dem Beginn der ägyptischen Massenproteste gegen Husni Mubarak und zwei Wochen nach dessen Sturz haben sich auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo Demonstranten versammelt, um das Erreichte zu feiern und eine Beschleunigung der politischen Reformen zu fordern.
Nach Angaben von Augenzeugen versammelten sich am Morgen rund 2000 Menschen auf dem Platz. Sie riefen: «Das Volk und die Armee arbeiten Hand in Hand» und «Freiheit, Freiheit».