Die Verhandlungen starteten am Dienstagabend nach stundenlanger Verzögerung, weil die Kosovo-Delegation verspätet eintraf. Die erste Verhandlungsrunde soll am Mittwoch abgeschlossen werden. Schnelle Lösungen wurden nicht erwartet.
Probleme durch Dialog lösen
Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton äusserte sich zuversichtlich über den Verlauf der ersten direkten Gespräche zwischen den Regierungen Serbiens und des Kosovo geäussert.
EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton vermittelte. /


Sie sei überzeugt, dass beide Seiten praktische Lösungen finden könnten, um den Alltag der Menschen in der Region zu erleichtern, erklärte Ashton am Dienstag in Brüssel.
Probleme durch Dialog zu lösen, sei «der europäische Weg», fügte Ashton hinzu. Ziel der Gespräche sei es, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Balkanstaaten zu stärken und sie der Europäischen Union näher zu bringen.
Themen
Themen der ersten Gesprächsrunde sollten etwa regionale Zusammenarbeit, Bewegungsfreiheit sowie Erleichterungen für Handel und Transport sein. Die Erwartungen zum Treffen gehen aber weit auseinander: Während die Serben hoffen, dass der staatsrechtliche Status noch einmal neu verhandelt wird, wollen Pristina und Brüssel nur über «praktische Themen» sprechen.
Die Beziehungen der beiden Balkanstaaten liegen seit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Februar 2008 auf Eis. Die Regierung in Belgrad weigert sich, die Selbständigkeit seiner früheren Provinz anzuerkennen.