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Kosovo gibt im Grenzstreit mit Serbien nachPristina/Belgrad - Im Grenzstreit mit Serbien hat das Kosovo nachgegeben und seine Spezialpolizisten von zwei umstrittenen Grenzübergängen abgezogen. Das berichteten die serbischen Medien am Dienstag unter Berufung auf die Behörden. Zuvor hatte die EU beide Seiten zum Dialog aufgerufen.fest / Quelle: sda / Dienstag, 26. Juli 2011 / 19:42 h
Die schwer bewaffneten kosovarischen Sonderpolizisten hatten am Montag kurz vor Mitternacht die beiden Grenzübergänge Brnjak und Jarinje eingenommen, die bisher von der EU-Rechtsschutzmission (EULEX) und serbischen Zöllnern und Polizisten kontrolliert wurden.
Als Antwort blockierte die serbische Minderheit zwei Transitstrassen, wodurch der Verkehr von und nach Serbien unterbrochen wurde.
Zwei Verletzte Zwei kosovarische Polizisten wurden bei der Aktion zur Übernahme der Grenzübergänge laut Behörden verletzt - einer geriet in einen Hinterhalt und ein anderer in einen Granatenangriff im Gemenge mit serbischen Demonstranten. Mit der Übernahme der Grenzpunkte wollte die Regierung in Pristina die Kontrolle über den Norden Kosovos erhalten. In der ehemaligen serbischen Provinz stellen die Albaner mit 90 Prozent der Bevölkerung die Mehrheit. Die serbische Minderheit hält jedoch mehrheitlich den Norden des Landes. Die Zentralregierung hat dort keinen oder nur wenig Einfluss. Unklar blieb zunächst, wer in Zukunft die beiden Grenzübergänge kontrolliert. Ärger wegen eines kosovarischen Zollstempels. /
Pristina behauptete, nach dem Einsatz der Sonderpolizei werde dies der Zoll und die Grenzpolizei des Kosovo sein. Belgrad besteht jedoch darauf, dass wie bisher wieder Serben und EULEX-Vertreter hier Dienst tun. Streit um Zollstempel Hintergrund ist der Streit um die Kosovo-Zollstempel, die Serbien nicht anerkennen will. Dadurch können Waren aus dem Kosovo nicht nach Serbien gelangen. Die Kosovo-Regierung hatte deshalb als Antwort am letzten Mittwoch ein Importverbot für serbische Waren verhängt. Während dieses Verbot an anderen Grenzübergängen durchgesetzt wurde, lief der Handel über die beiden jetzt eingenommenen Übergänge reibungslos. Wegen des Streits ruhen auch die von der EU vermittelten Verhandlungen zwischen beiden Seiten. Serbien befürchtet, das Kosovo völkerrechtlich anzuerkennen, wenn es seine Zollstempel akzeptiert. Belgrad will die abgefallene Provinz wieder eingliedern.
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