Die Streitkräfte seien ermächtigt worden, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Proteste zu beenden, hiess es in einer Erklärung des Königspalasts.
Unterdessen kam es an mehren Orten im Inselstaat zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Die schwersten Vorfälle ereigneten sich in Sitra. Nach Angaben eines Arztes des örtlichen Spitals erlag dort ein 24-jähriger Demonstrant seinen Schussverletzungen am Kopf.
Hunderte seien durch den Einsatz von Schlagstöcken und Schusswaffen verletzt worden, sagte der Arzt. In Maamir im Süden der Hauptstadt starb nach Angaben des Innenministeriums ein Polizist, als er von einem «Unruhestifter» angefahren worden sei.
Rund 1000 ausländische Soldaten
Am Vortag waren unter der Führung Saudi-Arabiens Truppen in das Land gekommen, um die Herrschaft des sunnitischen Königs Hamad bin Issa Al Chalifa zu stützen.
Ein Demonstrant in Bahrain. /


Vor allem schiitische Demonstranten fordern seit Wochen seinen Rücktritt.
Bei den nach Bahrain entsandten Truppen handelt es sich gemäss offiziellen Angaben um Spezialeinheiten, die dem Golf-Kooperationsrat unterstehen. Die rund 1000 Soldaten kommen aus Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten. Zudem schickten die Vereinigten Arabischen Emirate 500 Polizisten in das Land.
Kritik aus dem Ausland
Die Stationierung der arabischen Truppen in Bahrain stiess international auf Kritik. Sowohl die USA als auch die EU und Iran warnten vor einer weiteren Eskalation der Krise zwischen den vorwiegend schiitischen Demonstranten und der sunnitischen Herrscherfamilie.
Der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney, rief die Staaten des Golfkooperationsrates dazu auf, «Zurückhaltung zu zeigen, die Rechte des Volkes von Bahrain zu respektieren und in einer Weise zu handeln, die den Dialog unterstützt und nicht untergräbt.» Für die USA ist Bahrain von strategischer Bedeutung, da die 5. Flotte der US-Marine, dort ihren Stützpunkt hat.