Die Soldaten gehören demnach zu einer Eingreiftruppe des Golfkooperationsrats, die Regierungseinrichtungen beschützen soll. «Streitkräfte des Golfkooperationsrats sind bereits in Bahrain angekommen, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen», sagte der Regierungsberater und frühere Informationsminister Nabil Al-Hamer.
Die regierungsnahe Tageszeitung «Gulf Daily News» hatte zuvor berichtet, die ausländischen Soldaten sollten wichtige Teile der Infrastruktur sichern und die Energie- und Trinkwasserversorgung gewährleisten. Sie sollen aber auch Gebäude der Finanzbranche schützen.
Um Hilfe gebeten
Der Golf-Kooperationsrat, dem neben Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch Bahrain angehört, hatte dem Königshaus wiederholt seine Solidarität ausgesprochen. Am 10. März hatte der Rat bereits die Schaffung eines Fonds von 20 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Entwicklung in Bahrain und im Sultanat Oman beschlossen.
Die bahrainische Regierung bat die Nachbarländer schliesslich um Hilfe, weil sich Lage in der Hauptstadt Manama am Wochenende nochmals verschärfte.
Proteste in Bahrain. /


Jugendliche errichteten am Sonntag Barrikaden und blockierten unter anderem eine Strasse, die zum Finanzviertel führt. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, zog sich später aber zurück.
Opposition: wie eine Kriegserklärung
Der bahrainische Kronprinz Salman bin Hamad Al-Chalifa forderte die Behörden darauf zu einem härteren Vorgehen auf. «Das Recht auf Ordnung und Sicherheit steht über allem», sagte er in einer Fernsehansprache.
Die Opposition warnte, der Einsatz der ausländischen Soldaten komme einer Kriegserklärung und einer Besetzung gleich. Dennoch traf sie sich am Montag mit dem Kronprinzen. Dabei sei es um Möglichkeiten für einen Dialog zur Beilegung der innenpolitischen Krise gegangen.
Die USA haben Saudi-Arabien und andere Golfstaaten vor einer Parteinahme gegen die Opposition in Bahrain gewarnt. Die Staaten der Region müssten «Zurückhaltung üben und die Rechte der Menschen in Bahrain respektieren», sagte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, Tom Vietor, am Montag in Washington.