Die Schweizer Wirtschaft laufe weiterhin auf vollen Touren und die Vorlaufindikatoren deuteten bisher nicht auf eine baldige Verlangsamung des Wachstums hin, begründen die UBS-Konjunkturforscher in einer Publikation vom Freitag die Anhebung ihrer Prognose. Diese lag bisher bei 2,4 Prozent.
Weniger gravierend als befürchtet waren in den Augen der UBS-Forscher die Auswirkungen des starken Frankens auf die Exporte: Der globale Wirtschaftsaufschwung habe die negativen Folgen der Frankenstärke kompensiert. Dies erlaube es der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihre Geldpolitik vermehrt an der Binnenwirtschaft auszurichten.
Der globale Wirtschaftsaufschwung hat laut UBS die negativen Folgen der Frankenstärke kompensiert. /

Zinserhöhung erwartet
Um eine Überhitzung der Binnenwirtschaft und des Immobilienmarktes zu vermeiden und die Preisstabilität zu gewährleisten, seien daher höhere Zinsen notwendig, schreiben die UBS-Forscher. Sie rechnen damit, dass die SNB ihren Leitzins im Juli erstmals anheben wird.
Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass die Währungssituation das Wachstums des Bruttoinlandprodukts (BIP) durchaus gebremst habe.
Dazu ziehen sie einen Vergleich mit Deutschland, das seit Ende 2009 ein drei Mal stärkeres Exportwachstum als die Schweiz verzeichnet habe. Dies sei ein Anhaltspunkt dafür, wie sich die Exporte bei einem schwächeren Franken möglicherweise entwickelt hätten.