Christa Fischer-Walker von der John Hopkins School of Public Health in Baltimore (USA) hatte mit Simulationsprogrammen die möglichen Folgen eines Massnahmenkatalogs in 68 Ländern berechnet, die zusammen für 95 Prozent der Kindersterblichkeit durch Durchfallerkrankungen in der Welt stehen.
Diese Massnahmen sind einfach: Muttermilch für Babys, verbesserte Hygiene wie etwa das regelmässige Händewaschen, Verbesserung der Wasserqualität und Wasserbehandlung im Haushalt, Impfung gegen Rotaviren und Vitamin-A-Versorgung, zudem gelegentliche Zink-Gaben und Antibiotika gegen verschiedene weitere Darmerreger.
Der Einsatz von zusätzlich nur 80 US-Cent (72 Rappen) pro Kind würde die Todesrate bis zum Jahr 2015 um 78 Prozent sinken lassen, wie die Forscherin im Fachmagazin «PLoS Medicine» schreibt.
Sauberes Trinkwasser und verbesserte Hygiene wäre am wichtigsten. /


Bei etwa 5,4 Millionen Todesfällen hiesse das, dass über 4 Millionen Kinder gerettet werden könnten.
Sollten in den betroffenen Ländern alle Einwohner an den Hygienemassnahmen teilnehmen, so würde dies 3,24 Dollar (2,93 Franken) pro Kopf kosten und 92 Prozent der durchfall-gefährdeten Kinder retten. Einfache Mittel und relativ wenig Geld wären also nötig, um das Millenniums-Ziel der UNO zu erreichen, schreiben die Forscher. Dieses strebt eine Reduzierung der Kindersterblichkeit in der Welt um zwei Drittel bis zum Jahr 2015 an.