Geschäfte, Banken und Behörden blieben nach einem Aufruf zum Generalstreik geschlossen. In Tais hatten Sicherheitskräfte erst am Montag auf die Teilnehmer einer Protestaktion geschossen und mindestens 15 Menschen getötet. Insgesamt kamen seit Beginn der Proteste gegen Saleh Mitte Februar mehr als 120 Menschen ums Leben. Der Präsident weigert sich, die Macht abzugeben.
Immer wieder Demonstrationen gegen Präsident Saleh im Jemen. /

USA kritisiert scharf
Die USA kritisierten Saleh in ungewöhnlich scharfem Ton für die erneute Gewalt gegen Demonstranten. Washington verurteile aufs Schärfste «den Einsatz von Gewalt durch die jemenitische Regierung gegen Demonstranten in Sanaa, Taes und Hodeida», erklärte der Sprecher des Weissen Hauses, Jay Carney, am Dienstag.
Ein Sprecher von US-Präsident Barack Obama forderte, die Regierung in Sanaa müsse die Gewalt gegen Anhänger der Opposition untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Saleh wurde überdies aufgerufen, den Stillstand im Austausch mit der Opposition zu beenden. Nur so könne ein «bedeutungsvoller» politischer Wandel auf geordnete und friedliche Weise stattfinden.