«Aufgrund unserer Verkäufe im ersten Quartal sind wir gut unterwegs, um unsere für das Gesamtjahr gesteckten Ziele zu erreichen», wird Konzernchef Severin Schwan denn auch in der Mitteilung vom Donnerstag zitiert. Ohne den erwarteten Absatzrückgang beim Grippemittel Tamiflu wäre der Umsatz zudem nur um 7 Prozent auf 10,8 Mrd. Fr. gesunken.
Pharma spürt auch Sparmassnahmen
Die Division Pharma, auf die weit über drei Viertel des Gruppenumsatzes entfallen, erzielte einen Quartalsumsatz von 8,7 Mrd. Franken. Das sind 10 Prozent weniger als im Vorjahr. In lokalen Währungen betrug der Rückgang indes 2 Prozent, und ohne Tamiflu ergab sich in Lokalwährungen ein Plus von 1 Prozent.
In den USA, dem bedeutendsten Markt der Gruppe, legten die Verkäufe in Lokalwährungen um 2 Prozent zu. Derweil gingen sie in Westeuropa um 4 und in Japan um 7 Prozent zurück.
Hauptsitz der Roche Holding AG. /


Gründe seien unter anderem ein starker Basiseffekt für das erste Quartal 2010, die Gesundheitsreform in den USA sowie Sparmassnahmen in Europa.
Allein mit drei Medikamenten erzielte Roche im ersten Quartal Umsätze von jeweils über einer Milliarde. Es sind die in der Krebsbehandlungen eingesetzten Arzneimittel MabThera/Rituxan (1,56 Mrd. Fr.), Avastin (1,42 Mrd. Fr.) und Herceptin (1,39 Mrd. Fr.). Rückläufig waren allerdings die Verkäufe von Avastin.
Keine wesentlichen Auswirkungen auf Roche hatte laut dem Konzern bisher die Katastrophe in Japan. Die Roche-Tochter Chugai habe die Produktion im Werk Utsunomiya unterbrochen; einige Aktivitäten seien aber wieder aufgenommen worden. Chugai habe zur Belieferung des lokalen Marktes zudem einen Notfallplan erstellt.