Am Freitagabend hatte ein Bericht von «Spiegel Online», wonach Griechenland den Austritt aus der Gemeinschaftswährung erwägt, für einen Kurssturz des Euro und hektische Dementi seitens der Politik gesorgt.
«Wir haben nicht vor, dass die Eurozone ohne Grund explodiert», sagte der luxemburgische Ministerpräsident und Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker nach dem Treffen. Man wolle kein Szenario eingehen, Griechenland aus der Eurozone auszuschliessen oder austreten zu lassen. Dann würde die Diskussion um die Zukunft des Euro erst richtig wieder beginnen.
Die grossen Länder der Euro-Zone hätten auch «jegliche Umschuldung» Griechenlands auf dem Treffen ausgeschlossen, sagte Juncker. Allerdings gibt es bisher unterschiedliche Auffassungen darüber, was mit dem Begriff genau gemeint ist.
Kein Entkommen. /

Krisentreffen zunächst dementiert
Juncker, der Vorsitzende der Euro-Gruppe, hatte am Freitag noch zurückgewiesen, dass es überhaupt ein Krisentreffen gebe. Am Samstag hiess es dann, dass er zusammen mit der französischen Finanzministerin Christine Lagarde, die derzeit die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) leitet, zu der informellen Gesprächsrunde eingeladen habe.
Ein Sprecher Junckers erklärte am Samstag, an dem Treffen hätten die Finanzminister der Eurostaaten teilgenommen, die zur G20 zählen. Ebenfalls mit dabei waren der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, und EU-Währungskommissar Olli Rehn.
Die Politiker hätten einige die G20 betreffende Fragen diskutiert, die sich aus einer Konferenz in Washington im April ergeben hätten. Da dort viel über Griechenland gesprochen worden sei, habe sich Juncker dazu entschlossen, auch den griechischen Finanzminister Giorgos Papaconstantinou zu dem informellen Treffen zu laden.