Woody Allen (75) würde liebend gerne seine Helden treffen - allerdings nur, wenn sie auch so sind, wie er sie sich vorgestellt hat. Die Regielegende ('Vicky Cristina Barcelona') enthüllte vergangene Woche beim Internationalen Filmfestival in Cannes seine neue romantische Komödie 'Midnight in Paris', die einigen seiner Idolen Tribut zollt. Darunter sind der amerikanische Autor Ernest Hemingway - dargestellt von Adrien Brody - und der spanische Maler Salvadore Dali, der von Corey Stoll verkörpert wird.
Woody Allen hätte es grossartig gefunden, Kultfiguren wie die beiden Charaktere kennengelernt zu haben - Hemingway verstarb 1961 und Dali 1989 - allerdings wäre der Filmemacher arg enttäuscht, wenn sie seinen Erwartungen nicht entsprechen würden. «Ich hätte die echten Hemingway, Matisse, Lautrec, Picasso, Dali, Stein gerne kennengelernt.
Woody Allen enthüllte vergangene Woche seine neue Komödie 'Midnight in Paris'. /
Nicht, um sie als die makelhaften Abbilder der Menschheit zu kennen, sondern um sie zu kennen, wie ich sie mir vorgestellt habe. Ich bin ein Befürworter der Vermeidung von Realität», zitiert die 'New York Post' den skurrilen Hollywoodstar.
Der Regisseur hat in den vergangenen Jahren keine Anzeichen gemacht, beruflich kürzer treten zu wollen, die Leidenschaft fürs Schreiben brennt in ihm wie eh und je. Er wünschte nur, er hätte mehr Zeit dafür. «Ich liebe es zu schreiben. Wenn ich eine Hilfskraft im Restaurant wäre, würde ich immer noch nach Hause gehen und schreiben», fügte Woody Allen hinzu.
