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Lenovo will Medion übernehmenBerlin - Der chinesische Computerhersteller Lenovo will das für den Bau von Aldi-PCs bekannte deutsche Elektronikunternehmen Medion für rund 629 Mio. Euro übernehmen. Je Aktie sollen 13 Euro in bar gezahlt werden, wie der weltweit viertgrösste Computerkonzern am Mittwoch mitteilte.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 1. Juni 2011 / 11:29 h
Beabsichtigt sei, Medion komplett zu übernehmen, mindesten jedoch 51 Prozent des Grundkapitals. Mit der Übernahme würden die Chinesen ihren Anteil am deutschen Computermarkt verdoppeln und zum weltweit drittgrössten PC-Hersteller aufsteigen.
Ihrem Ziel sind die Chinesen bereits ein gutes Stück nähergekommen: Es sei bereits ein Kaufvertrag über rund 36,7 Prozent des Grundkapitals mit dem Mehrheitsaktionär und Vorstandschef der Medion AG, Gerd Brachmann, geschlossen worden, hiess es. 80 Prozent des Kaufpreises werden den Angaben nach bar bezahlt, die restlichen 20 Prozent erhält der Medion-Chef in Form von Lenovo-Aktien. Über die restlichen von Brachmann gehaltenen Papiere sei eine langfristige Call- und Put-Option vereinbart worden.
Expansion in Europa. /
Die Offerte für den Aldi-Lieferanten steht nach Angaben von Lenovo noch unter Vorbehalt der wettbewerbsrechtlichen Genehmigung und Erreichung der Mindestannahmeschwelle. Offensiver Schachzug Lenovo-Chef Yang Yuanqinq bezeichnete die Offerte als «weiteren offensiven Schachzug» des Konzerns. Mit der Übernahme werde Lenovo sein Kerngeschäft - den Verkauf von PCs - um neue Geschäftssparten erweitern, die wesentlich für weiteres Wachstum seien. Mit der Übernahme erreicht Lenovo den Angaben nach einen Anteil von 14 Prozent am deutschen und 7,5 Prozent am europäischen PC-Markt. Medion produziert neben Pcs, Notebooks und Druckern auch Fernseher, Flach- und Plasmabildschirme, DVD-Player, Telefone, Faxe und Anrufbeantworter. Das Geschäftsmodell zielt darauf ab, Kunden ein funktionales und qualitativ hochwertiges Produkt zu niedrigen Preisen zu bieten.
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