Stunden zuvor hatten aufgebrachte Bürger Obst und Joghurt-Becher in Richtung des griechischen Regierungssprechers Giorgos Petalotis geworfen, als dieser in einem Altersheim in einem Athener Vorort eine Rede halten wollte.
Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou wollte am Freitagnachmittag zu einem Gespräch über Griechenlands Wirtschafts- und Finanzkrise mit Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker in Luxemburg zusammentreffen.
Weiterer Krisenplan in Sicht
Die griechische Presse rechnete nach den vierwöchigen Beratungen mit Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Union und Europäischer Zentralbank (EZB) für Freitag mit der Bekanntgabe eines weiteren Krisenplans über drei Jahre für das Land. Die so genannte Troika werde am Freitag eine Erklärung zu den Verhandlungen über neue weitere Sparmassnahmen Athens und ein weiteres mögliches Hilfspaket veröffentlichen, berichtete die regierungsnahe Zeitung «Ta Nea».
In Athen demonstrieren Tausende gegen Korruption und Sparmassnahmen. /


Obwohl Griechenland vor rund einem Jahr internationale Notkredite über insgesamt rund 110 Mrd. Euro zugesprochen wurden, kann das Land seinen Schuldenberg über rund 350 Mrd. Euro offenbar nicht wie vereinbart abtragen. Nach Presseberichten könnten neue Nothilfen für das Land in Höhe von rund 60 Mrd. Euro nötig werden.
In den vergangenen Tagen hatten Zehntausende Menschen in Athen und anderen griechischen Städten gegen das Sparprogramm der Regierung protestiert.