Das sagte Juncker nach einem Treffen mit Athens Premier Giorgios Papandreou am Freitag in Luxemburg. Weitere Finanzhilfen seien möglich, unter der Voraussetzung, dass der private Sektor sich auf «freiwilliger Basis» beteilige. Zur Höhe der Summe machte er noch keine genauen Angaben.
Zuvor hatte die Regierung in Athen bekanntgegeben, die sogenannte Troika aus EU, IWF und EZB habe die jüngsten Sparbemühungen Griechenlands positiv beurteilt. Dies galt als entscheidende Voraussetzung für die Freigabe der 12 Mrd. Euro.
Weitere Einsparungen
Wie es zuvor aus Kreisen des Athener Finanzministeriums hiess, hat Athen weiteren Einsparungen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro allein für dieses Jahr zugestimmt. Unter anderem sollen Gehälter von Staatsbediensteten verringert werden.
Regierungschef Giorgos Papandreou. /


Zudem soll die Mehrwertsteuer für viele Lebensmittel steigen. Am 20. Juni treffen sich die Euro-Finanzminister, um über die Rettung Griechenlands zu sprechen.
Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou sprach am Freitag mit dem Vorsitzenden der Eurogruppe, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, über die Hilfen zur Rettung Athens und über das neue Sparprogramm.
Insgesamt hatten die Eurostaaten und der Internationale Währungsfonds (IWF) Griechenland bereits Hilfen bis zu 110 Milliarden Euro zugesagt. Aus diesem Paket wartet Athen dringend auf die Freigabe einer 12-Milliarden-Kreditrate.
Proteste gegen Sparpolitik
In Athen hatten sich zuvor die Proteste gegen die drastische Sparpolitik verschärft. Rund 200 Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME belagerten am Freitag den Eingang des Finanzministeriums.
Sie hängten ein Riesentransparent an dem Gebäude mit der Parole «Kampf für den Umsturz - Generalstreik» auf, rissen die Fahne der EU runter und hissten die eigene der Gewerkschaft.