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Formel 1 im Dezember ist «unerträglich»Das umstrittene Formel-1-Rennen in Bahrain steht erneut auf der Kippe. Nach einer Welle der Kritik an der Neuansetzung des Grand Prix in Sakhir fordert die Teamvereinigung FOTA nach Medien-Informationen den Automobil-Weltverband (FIA) auf, seinen Beschluss aufzuheben.bert / Quelle: Si / Mittwoch, 8. Juni 2011 / 12:59 h
Am vergangenen Freitag hatte die FIA das wegen der blutigen Unruhen im Februar abgesagte Rennen für den 30. Oktober neu angesetzt. Dafür wurde die Grand-Prix-Premiere in Indien in den Dezember verschoben. Die Teams verlangen nun angeblich in ihrem Brief eine Rückkehr zum ursprünglichen Rennkalender und nannten «logistische Gründe» für ihre Forderung. Ein 20. Saisonrennen im Dezember sei «unerträglich für unsere Mitarbeiter», erklärten die Teams demnach im auch an das Formel-1-Management und die Streckenbetreiber in Bahrain adressierten Schreiben.
Zuvor hatte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone die Teams zum Protest gegen den Beschluss des Motorsport-Weltrats aufgerufen und ein neues FIA-Votum angeregt.
«Moralisches Versagen» /
«Wir können das Datum ändern, wenn nötig mit einer Fax-Abstimmung. Das ist sehr schnell möglich», sagte der 80-Jährige. Der Brite hatte allerdings lediglich eine Verschiebung des Rennens ans Saisonende ins Auge gefasst; für die Teams ist das nicht genug. Fahrer wie Mark Webber und Rubens Barrichello hatten nach dem FIA-Entscheid bereits Bedenken signalisiert. Der frühere Weltverbandschef Max Mosley beklagte ein moralisches Versagen der Funktionäre und rechnet mit einer erneuten Absage. Scharfe Kritik an der Neuansetzung gab es auch von der britischen Regierung und von Menschenrechtsorganisationen. Während die FIA ihr Votum mit der angeblichen Normalisierung der Lage in Bahrain begründete, wiesen Menschenrechtler auf neue Zusammenstösse zwischen Polizei und Demonstranten im Golfstaat hin. FIA-Präsident Jean Todt erklärte zu Wochenbeginn, die Situation im Königreich erneut prüfen zu wollen.
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