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Parlamentswahl in der Türkei ist ruhig angelaufen
Istanbul - Die Türkei wählt ein neues Parlament. Insgesamt sind mehr als 52 Millionen registrierte Wähler aufgerufen, bis 17 Uhr MESZ ihre Stimme abzugeben. In den ersten Stunden der Wahl gab es keine Berichte über grössere Störungen. Mit ersten Hochrechnungen wird um 20 Uhr MESZ gerechnet.
asu / Quelle: sda / Sonntag, 12. Juni 2011 / 10:04 h
Um die Gunst der Wähler bewerben sich 15 Parteien und 203 unabhängige Kandidaten. Ein dritter Sieg in Folge der islamisch-konservativen Partei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gilt als sicher.
Ob die AKP aber eine für die Änderung der Verfassung wichtige Zweidrittelmehrheit erzielen kann, hängt auch von der Gesamtzahl der künftig im Parlament vertretenen Parteien ab. In der Türkei gibt es eine Zehnprozenthürde.
Taksim-Platz in Istanbul (Türkei). /
Ausser der AKP können sich nur zwei Parteien Chancen ausrechnen, diese Hürde für einen Einzug ins Parlament zu überwinden: die im Mitte-links-Spektrum angesiedelte säkularistische Republikanische Volkspartei (CHP) sowie die Nationalistische Aktion (MHP).
Ausserdem dürften bis zu 30 als Unabhängige antretende Kurden einen Sitz bekommen. Die Politiker der Kurdenpartei BDP treten als unabhängige Kandidaten an, um die Zehnprozenthürde zu umgehen.
Die Beliebtheit des 57-jährigen Erdogan beruht zum grossen Teil auf dem rasanten Wirtschaftswachstum des Landes, das im vergangenen Jahr 8,3 Prozent betrug. Die AKP regiert das Land seit 2002.
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