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Wie das Web-Phantom Amina Abdallah Arraf die Revolution vorantriebEine der bekanntesten Bloggerinnen des arabischen Frühlings war Amina Abdallah Arraf. Sie kritisierte das Assad-Regime heftig und outete sich im Web als Lesbe. Sie schien furchtlos zu sein, denn als Gay-Oppositionelle war sie der konservativen Regierung Syriens ein Dorn im Auge. Zeitungen, Fernseh-Sender und Newssites aus aller Welt berichteten über sie. Jetzt zeigt sich: Hinter dem Blog steckte ein Amerikaner, der in Schottland wohnt.Joël Geisser / Quelle: news.ch / Dienstag, 14. Juni 2011 / 15:44 h
Ende Februar stand der arabische Frühling in voller Blüte, in vielen arabischen Staaten herrschte Revolution - der Kampf um Freiheit. Der tunesische Präsident, Ben Ali, war bereits ausser Landes geflohen, in Ägypten hatte sich Hosni Mubarak geschlagen gegeben und in Libyen fanden erste Proteste statt.
Aus dem Nichts tauchte in dieser Zeit die Bloggerin Amina Abdallah Arraf auf, ein lesbisches Mädchen aus Damaskus. Die angeblich syrisch-amerikanische Doppelbürgerin war Verfasserin des Blogs «A Gay Girl in Damascus».
Amina Arraf ist in Wirklichkeit Tom MacMaster Die Bilder von Amina Abdallah Arraf, die ihren Blog am 19. Februar 2011 gestartet hatte, gingen um die Welt. So erfuhr auch die Londonerin Jelina Lecic von «A Gay Girl in Damascus». Sie sah das Bild von Amina Arraf auf dem Onlineportal von «The Guardian» und beklagte sich darüber, dass das im Netz und in Zeitungen verbreitete Foto des angeblichen Gay Girls sie selbst zeige. Sie tat dies später auch in einem Gastauftritt bei der britischen «BBC». Die Medien begannen plötzlich, an der Echtheit der Bloggerin zu zweifeln. Erst aber als ein amerikanischer Student, der in Schottland wohnhaft ist, sich als Amina Arraf outet, ist klar, dass das Foto von Jelina Lecic nicht zur Verschleierung der Identität des Girls aus Damaskus genutzt wurde, sondern dass es Amina nie gegeben hat. Es war also ein Web-Phantom, das zum Träger der Revolution in Syrien wurde. In seinem letzten Beitrag auf «A Gay Girl in Damascus» schreibt der amerikanische Blogger Tom MacMaster, er habe nie mit dieser enormen Aufmerksamkeit gerechnet. Foto der Facebook-Gruppe «Free Amina Abdalla». /
Er glaube auch nicht, jemandem geschadet zu haben. Zwar sei die Stimme der Erzählerin fiktional gewesen, die geschilderten Fakten aber seien wahr. Amina-Unterstützer und Oppositionelle sind wütend Laut «The Guardian» sorgt die Enthüllung der wahren Identität von Amina Arraf für Wut und Aufregung. Gay-Aktivisten nehmen Stellung auf GayMiddleEast.com: Es gäbe Blogger in Syrien, die mit aller Kraft und unter schwersten Umständen versuchten, aus dem Land zu berichten, schreiben sie. Sie hätten mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die sich Tom MacMaster nicht vorstellen könne. Er habe sie alle in Gefahr gebracht und lasse sie jetzt um ihren LGBT(lesbian, gay, bisexual and transgender)-Aktivismus bangen und er sei verantwortlich, wenn jetzt auch die Echtheit anderer Blogs angezweifelt werde. In Blogs aus aller Welt lassen sich ähnliche Stellungnahmen zur Enthüllung der wahren Identität des «Gay Girl aus Damaskus» entnehmen.Schwierig: Überprüfung von Quellen in Krisen-Gebieten Der zurzeit bekannteste Blog zum arabischen Frühling hat sich als Fälschung herausgestellt - und alle Nachrichtenorganisationen sind darauf herein gefallen. Dies sei nicht aussergewöhnlich, schreibt «Spiegel Online». Die Überprüfung der Authentizität von Personen oder Informationen, die ins Web gestellt wurden, sei ein Problem. Bei Blogs sei es besonders schwierig, herauszufinden, ob sich die Person tatsächlich vor Ort befinde oder nicht. In einem Staat wie Syrien, wo die Medienmitteilungen vom Staat kontrolliert werden und unabhängige Journalisten nicht vor Ort recherchieren können, sei die Überprüfung der Quellen nahezu unmöglich. Was Amina Abdallah Arraf als Revolutionträger jedoch auszeichnet ist, unabhängig von ihrer Existenz, dass seit Aminas angeblicher Verhaftung, Webseiten wie Facebook zur Freilassung von syrischen Oppositionellen aufriefen, davon sitzen im Moment Zehntausende ganz real in syrischen Gefängnissen.
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