Dies sagte der luxemburgische Premier der «Süddeutschen Zeitung» (Wochenendausgabe). Das könnte extreme Folgen für andere Euro-Staaten haben. «Die Pleite kann Portugal anstecken und Irland und dann wegen der hohen Schulden auch Belgien und Italien, noch vor Spanien», warnte Juncker.
Möglicherweise braucht Athen neben dem aktuellen Hilfspaket im Umfang von 110 Milliarden weitere 120 Milliarden Euro. Als Gegenleistung müsste das Land sich zu einem noch strikteren Sparprogramm verpflichten. Die Euro-Finanzminister dürften am Sonntag in Luxemburg erstmals über Einzelheiten reden.
Erwartet wird dabei auch der neue griechische Finanzminister Evangelos Venizelos.
Sorgen breiten sich immer mehr aus wegen der Schuldenkrise in Griechenland. /


«Morgen ist die erste Kraftprobe», titelte die Athener Zeitung «Ta Nea» am Samstag. Am Donnerstag und Freitag kommen dann die EU-Staats- und Regierungschef in Brüssel zu einem Gipfel zusammen.
Kaum Druck auf Privatinvestoren
Juncker warnte auch in einem Interview mit dem «Luxemburger Wort» vom Samstag vor Auswirkungen einer Beteiligung der privaten Gläubiger. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, «dass die Regierungen massiv Druck auf die Griechenland-Investoren machen und nur nach aussen hin den Anschein wahren würden, es handle sich um eine freiwillige Aktion.»
Ansätze, die sich unterhalb des Risikoniveaus einer Kreditausfallsbewertung durch Ratingagenturen bewegten, müssten vorgezogen werden. «Das sehen auch Berlin und Paris so», sagte Junker. Auch die EZB steht eine Beteiligung privater Geldgeber skeptisch gegenüber und verlangt absolute Freiwilligkeit.
Sollten die Ratingagenturen in dem Vorgehen einen Kreditausfall sehen, dürfte die Notenbank griechische Anleihen nicht mehr als Sicherheiten akzeptieren. Das könnte zu einem Kollaps griechischer Banken führen, die am Tropf der Notenbank hängen.