Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums wurden die acht Angreifer sowie acht Zivilisten und zwei Polizisten getötet. Acht Zivilisten seien verletzt worden. Der Geheimdienst NDS sprach neben den getöteten Angreifern von elf Opfern.
Das Aussenministerium in Madrid teilte mit, ein Spanier sei unter den Toten. Nach NDS-Angaben kam ausserdem ein Türke ums Leben. Die beiden arbeiteten für die Fluggesellschaft Saga Airlines mit Sitz in Istanbul.
Die schweren Gefechte im Hotel Intercontinental in Kabul dauerten mehr als vier Stunden an. Mehrere bewaffnete Taliban-Kämpfer und Selbstmordattentäter hatten das Hotel trotz starker Sicherheitsvorkehrungen gestürmt.
Ein Hotelmitarbeiter berichtete, am Abend seien nach mehreren Explosionen Männer in die Empfangshalle gekommen und Richtung Festsaal gegangen.
Eines der grössten Hotels in Afghanistan wurde angegriffen. /


Die Angreifer waren nach Angaben der afghanischen Behörden schwer bewaffnet. Sie hätten unter anderem Maschinengewehre, Granatwerfer und Handgranaten mit sich geführt.
Einige hatten Kassettenrekorder dabei, auf denen sie Taliban-Kampflieder abspielten. Sie hätten auf jeden geschossen, der ihnen in die Quere gekommen sei. Hotelgäste seien aus Todesangst aus dem zweiten und dritten Stockwerk gesprungen.
Angreifer aufs Dach gedrängt
Die NATO-geführte Internationale Schutztruppe ISAF setzte bei der Operation gegen das Taliban-Terrorkommando einen Kampfhelikopter vom Typ Black Hawk ein, mit dem die Aufständischen auf dem Hoteldach angegriffen wurden.
Die radikal-islamischen Taliban bekannten sich zu dem Angriff. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, die Aufständischen hätten sich auf der Suche nach Ausländern von Zimmer zu Zimmer vorgearbeitet. Er erklärte, die Angreifer hätten «50 ausländische und einheimische Feinde getötet und verletzt».