Dies geht aus einer am Sonntag in der US-Fachzeitschrift «Nature Geoscience» veröffentlichten Studie hervor. Japanische Geologen hatten mehr als 2000 Sediment-Bohrproben untersucht und dabei in mehreren Gebieten umfangreiche Ablagerungen der Metalle gefunden. Sollten sie sich für die industrielle Förderung eignen, könnten die Chinesen ihr Monopol verlieren.
Die begehrten seltenen Erden sind für zahlreiche Zukunftstechnologien wie Internethandys, Hybridautos oder Windräder von grosser Bedeutung. Der Name für die Gruppe der insgesamt 17 Elemente ist missverständlich, weil die Mineralien häufig in der Erdkruste vorkommen.
Das Problem ist aber die industrielle Förderung, weil die Metalle an Land nur in kleinen, weit verstreuten Lagerstätten vorkommen.
Bei der Auswertung von Bohrproben fanden die Forscher mehrere seltene Metalle. /

Fast alle Vorkommen in China
Die grössten Vorkommen gibt es in China, das 97 Prozent der seltenen Erden für den Weltmarkt liefert. Weitere grosse Lagerstätten gibt es in Ex-Sowjetrepubliken, den USA und Australien. Zuletzt hatte China seine Ausfuhr stark eingeschränkt, allein 2010 ging der Export um 9,3 Prozent zurück.
China betonte wiederholt, der Grund für die Exportbeschränkungen sei, dass beim Abbau der Mineralien höhere Umweltschutzstandards berücksichtigt werden müssten. Mehrere Staaten, darunter die Europäische Union und die USA, warnten das Land mehrfach, seine Marktmacht nicht zu missbrauchen.
Die japanischen Forscher untersuchten nun Proben aus 78 mutmasslichen Lagerstätten im Pazifik. Mit Bohrern waren Sedimentbrocken aus dem Meeresboden entnommen worden.