Insgesamt wurden 58 Menschen verletzt, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Autobombe war zwischen dem Gebäude des Stadtrates von Tadschi und einer Fabrik platziert. Als nach der ersten Explosion Polizisten, Helfer und Schaulustige herbeieilten, detonierte eine zweite Bombe.
Nach Angaben eines ranghohen Sicherheitsvertreters richteten sich die Anschläge gegen den Sitz des Stadtrats und eine Behörde, die Ausweise ausstellt. Die Anschläge ereigneten sich um 12 Uhr Ortszeit (11 Uhr MESZ), wie der Sicherheitsbeamte sagte.
Einen Bericht der irakischen Agentur Sumeria News, wonach der Doppelanschlag von zwei Selbstmordattentätern verübt worden sei, bestätigte der Sprecher nicht.
Dem Anschlag in Tadschi ging eine Serie von Angriffen auf Polizisten und Soldaten voraus, bei denen in den vergangene Tagen mindestens 10 Personen getötet und 22 verletzt wurden.
Rakete in der Grünen Zone
Am Montagabend war in einem Hotel in der streng abgeriegelten Grünen Zone von Bagdad eine Katjuscha-Rakete eingeschlagen. Das meldete die Agentur Burathanews.
Fünf Wächter und Hotelmitarbeiter seien getötet worden, fünf weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten. Im Raschid-Hotel, das noch aus der Ära von Ex-Präsident Saddam Hussein stammt, steigen häufig westliche Politiker und andere Ausländer ab.
Die irakische Regierung berät diese Woche darüber, ob sie das ursprünglich Ende Dezember auslaufende Mandat für die US-Truppen im Land verlängern soll. Einige Parteien befürworten dies, weil sie glauben, dass die irakischen Sicherheitskräfte alleine noch nicht in der Lage sind, den Al-Kaida-Terroristen die Stirn zu bieten.
Im Juni waren bei einer Serie von Anschlägen mehr als 270 Menschen im Irak ums Leben gekommen, womit dies der blutigste Monat seit Jahresbeginn war.