Der Gewinneinbruch kommt für die Bank Coop nicht überraschend, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Im ersten Halbjahr 2010 hatte das Unternehmen aus dem Verkauf einer Beteiligung einen ausserordentlichen Ertrag verbuchen können. Das sei 2011 nicht mehr möglich gewesen.
Angesichts des weiterhin volatilen und vom Margendruck gekennzeichneten Finanzumfelds bezeichnet die Bank ihr Halbjahresergebnis als solide.
Rekordwachstum bei Spargeldern
Ein Rekordwachstum meldet die Bank Coop bei den Spargeldern. Per Ende Juni erreichten diese mit einem Plus von 5 Prozent ein Volumen von fast 7 Mrd. Franken. Die verwalteten Kundenvermögen betrugen Ende Juni 17,2 Mrd. Franken. Dies entspricht einer Zunahme von 6 Prozent gegenüber Ende 2010.
Das Hypothekargeschäft hat sich ebenfalls positiv entwickelt, wenn auch etwas weniger stark als auch schon. Per Ende Juni betrugen die Hypothekarforderungen 11,93 Mrd. Franken.
Rekordwachstum bei den Spargeldern. /


Dies entspricht einer Steigerung von 2,1 Prozent gegenüber dem Stand von Ende 2010.
Wegen des anhaltend tiefen Zinsniveaus bevorzugen die Kunden weiterhin Festhypotheken, wie das Unternehmen schreibt. Nur noch 8,5 Prozent der Hypotheken sind variabel; Ende Dezember betrug der Anteil noch 9,5 Prozent.
Zinsgeschäft wieder rentabel
Erstmals seit Beginn der Finanzmarktkrise verzeichnete die Bank Coop einen Gewinn aus dem Zinsgeschäft. Der Ertrag stieg um 2,6 Prozent auf 75,75 Mio. Franken. Das Kommissionsgeschäft litt unter den negativen Währungseinflüssen und der verhaltenen Börsenentwicklung: Die Bank verbuchte dort einen leichten Rückgang um 1,6 Prozent auf 34 Mio. Franken.
Der Betriebsertrag stieg leicht um 0,2 Prozent auf 116,92 Mio. Franken. Die Bilanzsumme blieb mit 14,27 Mrd. Fr. nahezu unverändert (+0,1 Prozent).