Die (zuweilen künstlich erzeugte) Spannung durch den Spielplan der Super League bietet gleich zum Auftakt der Meisterschaft die Gelegenheit, die Form gegen den mutmasslich stärksten Widersacher im Kampf um den Titel zu testen. Beide Trainer, die noch nie gegeneinander antreten mussten, zeigten sich bereit für den ersten Spitzenkampf des Sommers. Basels Coach Thorsten Fink, der in seinen zwei Saisons mit dem FCB zwei Meistertitel und eine Cuptrophäe gewonnen hat, sagte selbstbewusst: «Uns kann nichts überraschen, wir wissen alles über den Gegner.» Gleichzeitig relativierte der frühere Bundesliga-Profi die Brisanz des Duells. «Es ist nicht derart wichtig, dass bereits eine Vorentscheidung fallen könnte.»
Im Umfeld der Young Boys zeigte man sich in diesen Tagen schwer beeindruckt vom Elan und von der Akribie des neuen Coaches. Christian Gross wird allenthalben für seinen Einsatz und den Versuch gelobt, möglichst ganz Bern für sich und sein Unterfangen zu gewinnen. Zuletzt spannte der Zürcher die lebende YB-Legende Heinz Schneiter noch mehr ein, der ehemalige Schweizer Internationale nimmt in Zukunft auf der Spielerbank Platz.
Bereits das letzte Spiel zwischen den beiden Grössen bot spannende Szenen (Archivbild). /


Schneiter selber hatte die Ansprache von Gross an das Team live miterlebt und von der neuen Leistungskultur geschwärmt.
Prolog im Tourbillon, Epilog im Letzigrund
Die 115. Saison, in der um den Schweizer Meisterpokal gespielt wird, eröffnen ab 17.45 Uhr Sion und der FC Zürich mit der Partie im Tourbillon. Am Sonntag empfängt Aufsteiger Servette den FC Thun, der am Donnerstag in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation engagiert war. Dazu erhält Xamax' wild zusammengewürfeltes Team gegen Luzern die erste Bewährungschance. Die Begegnung Grasshoppers - Lausanne-Sport wird wegen des Konzerts der US-Rocker von Bon Jovi (vorgestern Donnerstag) erst am kommenden Mittwoch ausgetragen.