Ein mögliches Scheitern des EU-Sondergipfels in der laufenden Woche belastet laut Analysten die Börse. Die Investoren seien in der Defensive und kaum zu Neuengagements bereit.
Der Leitindex Swiss Market Index (SMI) schloss um 1,88 Prozent tiefer auf 5826,26 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank um 1,93 Prozent auf 5345,28 Punkte.
Banken unter Druck
Die Aktien der Grossbanken UBS (-3,4 Prozent) und Credit Suisse (-4,7 Prozent) verloren wegen der Schuldenkrise besonders stark an Wert.
Allgemeiner Abwärtstrend an der Börse in Zürich. /


Auch der Aktienkurs der Privatbank Julius Bär sank mit 3,1 Prozent deutlich.
Aufgrund der hohen Bedeutung des europäischen Markts für ihr Geschäft büssten auch die Aktien der Versicherungen Swiss Life (-4,5 Prozent) und Bâloise (-3,1 Prozent) an Wert ein.
Beim Logistikkonzern Kühne+Nagel drückte das etwas schwächer als erwartet ausgefallene Halbjahresergebnis auf den Aktienkurs. Dieser schloss mit 4,2 Prozent im Minus.
Zu den Verlierern gehörten auch andere Unternehmen wie der Stellenvermittler Adecco, der Zementhersteller Holcim (beide -3,3 Prozent) sowie der Industriekonzern ABB (-2,9 Prozent).
Abwärtstrend auch in anderen Branchen
Auch die Uhrenbranche konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Der Aktienkurs von Richemont sank um 3,3 Prozent, jener von Swatch um 3,1 Prozent.
Beim Computerzubehör-Hersteller Logitech wirkte sich auch eine Patentrechtsklage gegen das Unternehmen in den Vereinigten Staaten auf den Aktienkurs aus, der um 2,7 Prozent zurückging.
Unter den Pharmatiteln gaben die Novartis-Aktien (-1,4 Prozent) im Vorfeld der Halbjahreszahlen deutlicher nach, während Roche (-0,2 Prozent) nur leicht im Minus schlossen. Der Grund für das bessere Abschneiden von Roche dürfte auch mit Spekulationen der Sonntagspresse zusammenhängen, wonach das Halbjahresergebnis des Pharmakonzerns deutlich besser ausfallen könnte als erwartet.
Eine Gewinnwarnung führte beim Komponentenhersteller Schaffner zu einem starken Kursverlust von 11,6 Prozent. Die Aktien von Georg Fischer rutschten trotz positivem Handelsauftakt infolge des guten Halbjahresergebnisses ins Minus und schlossen 3,4 Prozent tiefer.