Die Bank Julius Bär leistete an Deutschland eine einmalige Zahlung, damit die Ermittlungen gegen sie betreffend unversteuerter deutscher Vermögen eingestellt wird. Ohne diesen Aufwand von 51 Mio. Fr. nahm der Konzerngewinn nur um 5 Prozent auf 248 Mio. Fr. ab.
Seit Ende 2010 verringerten sich die Kundenvermögen um 2,4 Prozent auf 166 Mrd. Franken, wie die Bank Julius Bär am Freitag mitteilte. Der Zufluss von neuen Kundengeldern in Höhe von netto 5 Mrd.
Gewinneinbruch: Julius Bär CEO Boris Collardi an einer Medienkonferenz (Archivbild) /


Fr. sei durch den Einfluss des starken Frankens mehr als wieder ausgeglichen worden, bilanziert die Bank.
Ja zu Abgeltungssteuer
Julius Bär unterstützt gemäss Konzernchef Boris Collardi die geplante Abgeltungssteuer mit Deutschland und Grossbritannien. Eine solche Steuer sei eine typische Lösung in der Art und Weise, wie die Schweiz Herausforderungen überwinde.
Collardi zeigte sich an einer Medienkonferenz in Zürich überzeugt davon, dass die Bank Julius Bär auch nach Einführung einer Abgeltungssteuer weiterhin ihre Wachstumsziele bei neuen Kundengeldern erreichen könne. Allerdings könne er erst sagen, welche Auswirkungen die Steuer für die Bank Bär haben werde, wenn die Eckpunkte der Abgeltungssteuerlösung bekannt seien.
In Deutschland steht für die Bank Julius Bär zudem ein Wachstum bei den im Land selbst verwalteten Vermögen im Vordergrund. Mit verwalteten Onshore-Vermögen von rund 2 Mrd. Fr. sei man noch klar unter der Profitabilitätsschwelle, sagte Collardi. Die Gewinnschwelle würde die Bank laut Finanzchef Dieter Enkelmann erst bei einem Vermögen von 4 Mrd. Fr. erreichen.