Zwar sind die Finanzinstitute hinsichtlich der Geschäftslage zuversichtlicher, wie die KOF am Dienstag mitteilte. Die Beschäftigungsaussichten schätzen sie jedoch schlechter ein als noch drei Monate zuvor. Insgesamt verharrt der Bankenindikator, der die Stimmung im Schweizer Kreditgewerbe abbilden soll, auf dem Niveau des Vorquartals.
Der Beschäftigungsindikator liegt knapp unter der Nulllinie. Somit sei erstmals seit Sommer vergangenen Jahres wider mit vereinzeltem Personalabbau zu rechnen, so die KOF.
Obschon die Antworten der einzelnen Banken in der Umfrage nicht bekannt sind, kann davon ausgegangen werden, dass die Sparpläne von UBS und Credit Suisse wesentlich zu diesem Ergebnis beigetragen haben.
Bei der Credit Suisse hat sich die Anzahl offener Stellen um 25 Prozent reduziert. /


Wie aus dem am Dienstag publizierten Stellenbarometer des Online-Stellensuchportals JobDirectory hervorgeht, waren Ende Juli bei den beiden Grossbanken deutlich weniger Stellen ausgeschrieben als im Vorjahr.
25 bis 45 Prozent weniger offene Stellen
Bei der Credit Suisse hat sich die Anzahl offener Stellen demnach um 25 Prozent reduziert, bei der UBS gar um 45 Prozent. Deutlich mehr Personal suchten hingegen kleinere Banken wie die Raiffeisen-Gruppe, Postfinance oder die Zürcher Kantonalbank. Im ganzen Bankensektor waren rund 26 Prozent weniger Stellen verfügbar.
Sowohl die UBS als auch die Credit Suisse hatten vergangene Woche anlässlich der Präsentation ihrer Halbjahreszahlen einen Stellenabbau angekündigt. Die Credit Suisse will weltweit rund 2000 Stellen streichen, insbesondere im Investmentbanking. In der Schweiz dürften etwa 500 Angestellte betroffen sein. Die UBS nannte noch keine genauen Zahlen.