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Milagros Mumenthaler erhält Goldenen LeopardenLocarno - Das Festival del film Locarno unter der Leitung des künstlerischen Direktors Olivier Père liebt es zu überraschen. Davon liessen sich dieses Jahr offenbar die Jurys inspirieren: Weitgehend unerwartet erhielt «Abrir puertas y ventanas» den Goldenen Leoparden.bg / Quelle: sda / Samstag, 13. August 2011 / 22:13 h
Die Regisseurin Milagros Mumenthaler zeigte sich am Samstag auf Anfrage denn auch erstaunt über die Auszeichnung für ihr Spielfilm-Debut, eine schweizerisch-argentinische Koproduktion. Zuletzt hatte 2006 mit «Das Fräulein» von Andrea Staka ein Schweizer Film den renommierten Wettbewerb gewonnen.
«Abrir puertas y ventanas» erzählt von drei Mädchen, die um ihre verstorbene Grossmutter trauern. Maria Canale, die eine der Schwestern verkörpert, konnte für ihre Leistung in dem Film einen Silbernen Leoparden als beste Darstellerin entgegennehmen.
Mumenthalers Film, dessen Deutschschweizer Kinostart noch nicht feststeht, befasst sich einfühlsam mit den Ängsten und Entwicklungen der jungen Frauen. Allerdings fordert der Film dem Zuschauer mit statischen Kameraeinstellungen auch einige Geduld ab.
Der israelische Beitrag «Hashoter» von Nadav Lapid, der als einer der Favoriten galt, erhielt den Spezialpreis der Jury zuerkannt. Zusätzlich vergab die Jury des internationalen Wettbewerbs unter dem Vorsitz des portugiesischen Produzenten Paulo Branco einen Goldenen Spezialleoparden an den Regisseur Shinji Aoyama.
Das Filmfestival in Locarno neigte sich mit den Auszeichnungen dem Ende. /
Besuch beim Botschafter Polens Den Leoparden für die beste Regie ging an Adrian Sitaru für «Din dragoste cu cele mai bune intentii» («Best Intentions»). Den Hauptdarsteller des Films, Bogdan Dumitrache, kürte die Jury mit einem Silbernen Leoparden zum besten Darsteller. Im zweitwichtigsten Wettbewerb Cineasti del presente wurde der Goldene Leopard «L'estate die Giacomo» von Alessandro Comodin zugesprochen. «L'Ambassadeur & moi» von Jan Czarlewski erhielt den Pardino d'oro für den besten Schweizer Kurzfilm. Auch diese Preisvergabe kommt etwas überraschend. In dem kurzen Dokstreifen besucht Czarlewski seinen Vater, der als polnischer Botschafter in Belgien tätig ist, an dessen Arbeitsplatz. Der unspektakulär anmutende Film berührt gerade dadurch, dass der übermüdete Diplomat das Projekt nur widerwillig zulässt. Zum Abschluss des Filmfestivals wurden die italienische Schauspielerin Claudia Cardinale am Freitag und der Schweizer Regisseur Claude Goretta am Samstag für ihr Lebenswerk gewürdigt. Die definitiven Besucherzahlen werden am Sonntag bekanntgegeben.
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