Nach dem Bombenanschlag am Montag vor einer im Bau befindlichen syrisch-orthodoxen Kirche in der Stadt Kirkuk, erklärte der Parlamentarier Hassan al-Alawi: «Dies ist nicht nur eine Explosion, die sich gegen ein Bauwerk richtet, das man Kirche nennt, dies ist Teil eines Genozids.»
In einem Telefoninterview der Nachrichtenagentur dpa sagte er weiter: «Die Regierung muss ihrer Verantwortung gerecht werden, damit sich diese Angriffe nicht wiederholen. Sie hat zwar immer wieder versprochen, die Christen zu schützen, aber getan hat sie nichts.»
Ban Ki Moon verurteilt Anschläge
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Anschläge scharf, wie ein UNO-Sprecher mitteilte. Die Taten seien besonders schwerwiegend im heiligen Monat Ramadan, hiess es am Montagabend in New York.
Ban forderte die irakische Bevölkerung auf, sich nicht von dem Versuch aufwiegeln zu lassen, mehr Gewalt im Land zu erzeugen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. /


Vielmehr sollte die Führung in Bagdad weiter daran arbeiten, durch einen landesweiten Dialog und Versöhnung Frieden zu schaffen.
Präsident Talabani: «Beschlüsse nicht umgesetzt»
Im Irak wächst derweil die Sorge, dass die einheimischen Sicherheitskräfte den Terroristen nach dem geplanten Abzug der US-Truppen zum Jahresende nicht gewachsen sein könnten.
Der irakische Präsident Dschalal Talabani erklärte, ohne Lücken im Sicherheitsapparat wäre die Anschlagserie nicht möglich gewesen. «Und der Hauptgrund für diese Lücken ist, dass die politischen Beschlüsse nicht umgesetzt werden», fügte er hinzu.