Während der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2011 um 11 Prozent auf 637,5 Mio. Fr. zurückging, stiegen die Erträge der Online-Aktivitäten um 8 Prozent auf 340 Mio. Franken an.
Mit konstanten Wechselkursen gerechnet betrug der Anstieg sogar 20 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Publigroupe betreibt unter anderem die Internetportale local.ch und home.ch.
Publigroupe ernte nun die Früchte seiner Investitionen ins Onlinegeschäft, liess sich Geschäftsführer und Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Rohner in der Mitteilung zitieren.
Rückzug aus Fernsehvermarktungsgeschäft
Weniger erfolgreich ist das Unternehmen im traditionellen Werbevermarktungsgeschäft. In den ersten sechs Monaten weitete sich hier der operative Verlust auf EBIT-Ebene von 3,7 Mio. auf 6,2 Mio. Franken aus.
Ein Teil des Verlusts ist allerdings auf Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Rückzug aus dem Geschäft mit Fernsehwerbung zurückzuführen. Publigroupe hatte das Fernsehvermarktungsgeschäft der ProSiebenSat.1- und der 3+-Gruppe an ein anderes Unternehmen abgetreten.
PubliGroupe erzielte einen Betriebsgewinn von 13,8 Mio. Franken. /

Gewinneinbruch um 44 Prozent
Insgesamt wuchs der Betriebsgewinn von Publigroupe im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 13,8 Mio. Franken. Der Anstieg sei vor allem auf Kostensenkungen zurückzuführen, schrieb der Konzern.
Trotzdem konnte das Unternehmen einen deutlichen Gewinneinbruch um 44 Prozent auf 14,9 Mio. Fr. nicht verhindern. Negativ auf das Halbjahresergebnis ausgewirkt habe sich insbesondere der tiefe Kurs des Euro gegenüber dem Franken, heisst es in der Mitteilung.
Bereich Search & Find am erfolgreichsten
Am erfolgreichsten schnitt der Geschäftsbereich Search & Find ab, der 7,2 Mio. Fr. zum operativen Gewinn beitrug. Erfahrungsgemäss erziele die Sparte im zweiten Halbjahr ein besseres Resultat. Insgesamt geht Publigroupe davon aus, im laufenden Geschäftsjahr das operative Ergebnis von 2010 zu verbessern.
Wegen der schlechten Entwicklung des Werbevermarktungsgeschäfts war Publigroupe 2008 in die roten Zahlen gerutscht. Durch Restrukturierungsmassnahmen, die unter anderem den Abbau von insgesamt 750 Stellen umfassten, gelang dem Konzern im letzten Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone.