Am Donnerstag treffen sich Vertreter von Kantonen, Städten und der Swiss Football League (SFL) zu einem Runden Tisch über Hooliganismus. Bis jetzt sei wenig bis nichts passiert, kritisierte der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause. Nun erwarte er von SFL-Präsident Thomas Grimm ein klares Bekenntnis.
Das Massnahmenpaket, das die Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) verabschiedet haben, begrüsst die Partei. In Kraft treten werde das Konkordat aber erst in rund zwei Jahren, gab Nause zu bedenken. Deshalb müsse die Swiss Football League aktiv werden.
Charterzüge und Spielabbruch
Die CVP möchte zum Beispiel, dass die Fans mit Kombitickets dazu verpflichtet werden, in Charterzügen an- und abzureisen. «Die Liga bekämpft diese Lösung bereits wieder», kritisierte Nause. «Sie hat sich bisher darin gefallen, Projekte abzuschiessen.»
Nach dem Willen der CVP sollte die Swiss Football League auch dafür sorgen, dass Spiele abgebrochen werden, wenn Pyros abgebrannt werden.
Keine Toleranz: Die Antwort der CVP auf die Hooligans heisst Polizei und Spielabbrüche. /


Kommt es bereits vor dem Spiel zu Krawallen, soll das Spiel gar nicht erst beginnen. Die Entwicklung gehe aber in eine andere Richtung, sagte Nause. Die Vereine hätten die Bussen für das Abbrennen von Pyros wieder gelockert.
Mehr Polizisten
Die CVP fordert auch mehr Polizisten. In Bern habe die Polizei im Jahr 2010 insgesamt 73'000 Arbeitsstunden für die Sicherheit rund um Sportveranstaltungen aufgewendet, hält sie fest. Dies seien 15'000 mehr als im Vorjahr.
Die Polizisten, die vor dem Stadion eingesetzt werden müssten, fehlten in der Innenstadt und in Quartieren, sagte Nause. Die Gewalt in den Stadien und um die Stadien habe eine neue Dimension erreicht. So seien etwa letzte Saison beim Spiel FCZ-Basel auch unbeteiligte Dritte angegriffen worden. Längerfristig fordert die CVP ein nationales Gesetz zum Hooliganismus.