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St. Galler Polizei kooperiert mit NigeriaSt. Gallen - Im Kampf gegen den Drogenhandel geht die Schweiz unkonventionelle Wege: Seit Montag patrouilliert ein nigerianischer Polizist in St. Gallen mit Schweizer Kollegen. Ziel ist ein Erfahrungsaustausch. Am Pilotprojekt beteiligen sich auch die Kantone Genf und Zug.dyn / Quelle: sda / Dienstag, 6. September 2011 / 15:20 h
2010 hatten gemäss Statistik des Bundesamts für Migration (BFM) 1969 Nigerianer ein Asylgesuch in der Schweiz gestellt. Damit war Nigeria das wichtigste Herkunftsland.
Die Schweiz und Nigeria haben im Februar 2011 eine Migrationspartnerschaft unterzeichnet. Die Schweiz erhofft sich weniger Asylsuchende aus Nigeria; das westafrikanische Land wiederum bessere Beziehungen und mehr Hilfen. Der Kampf gegen den Drogenhandel ist Bestandteil der Absichtserklärung.
Das BFM hat in Zusammenarbeit mit der Konferenz der städtischen Polizeidirektorinnen und -direktoren (KSPD), den Polizeibehörden verschiedener Kantone sowie dem Grenzwachtkorps (GWK) ein Projekt ausgearbeitet, dass Einsätze von nigerianischen Polizisten in der Schweiz ermöglicht.
Den nigerianischen Polizisten würden die Polizeistrukturen in der Schweiz aufgezeigt und sie erhielten Einblick in den Polizeialltag, sagte Marc Elsaesser vom BFM am Dienstag in St. Gallen vor den Medien.
Zusammen wollen die Schweiz und Nigeria gegen den Drogenhandel vorgehen.
Durch die Kooperation mit Nigeria wird auch im Polizebereich Know-How ausgetauscht. /
St. Gallen und Genf gelten als Brennpunkte des Kokainhandels, in Zug stehen Wirtschaftskriminalität und Geldwäscherei im Fokus. Druck auf Drogendealer verstärken Die Stadt St. Gallen beschäftige sich seit Jahren mit dem Problem westafrikanischer Drogenhändler, sagte der St. Galler Stadtrat Nino Cozzio. Mit den strengeren Voraussetzungen für Scheinkäufe habe sich die Situation noch verschärft. «Weggewiesene Dealer werden umgehend durch neue Landsleute ersetzt», sagte der KSPD-Präsident. Vom Austausch mit der nigerianischen Polizei erhofft sich Cozzio einerseits neue Erkenntnisse über die Strukturen der Drogenkriminalität, anderseits will die Stadt St. Gallen auch Druck auf die afrikanischen «Chügelidealer» ausüben.
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