Nach dem Absturz eines russischen Versorgungsraumschiffs Ende August war ihre Rückkehr um eine Woche verschoben worden. «Landung gelungen», war auf einem Bildschirm im Kontrollzentrum in der Nähe von Moskau zu lesen, von wo der Sender NASA-TV die Landung übertrug.
Die Kapsel war planmässig um 2.38 Uhr MESZ von der ISS gestartet und setzte um 6 Uhr MESZ mit den beiden russischen Kosmonauten Andrej Borissenko und Alexander Samokutjajew und ihrem US-Kollegen Ronald Garanin an Bord in Kasachstan auf.
Äpfel als Willkommensgruss
Ein Ausfall der NASA-Übertragung sorgte kurz für Aufregung, doch konnte die Missionskontrolle kurz darauf beruhigen: Die Verbindung mit den ISS-Rückkehrern funktioniere, alles laufe nach Plan. «Klopft aufs Holz, diesmal ging alles gut», gab ein Roskosmos-Sprecher Entwarnung.
14 Helikopter vom Typ Mi-8 und mehr als ein halbes Dutzend Geländewagen suchten das weitläufige Gelände nach der Raumkapsel ab.
Landung in der Steppe. /


Die drei Männer wurden schliesslich aus der Sojus-Kapsel gezogen und in einem provisorischen Sanitätszelt medizinisch untersucht.
Entsprechend russischer Tradition reichten die Rettungskräfte den Raumfahrern nach der Ankunft 149 Kilometer südöstlich der Stadt Dscheskasgan frische Äpfel. Die Männer mussten die erste Zeit in Decken gehüllt auf Klappsesseln verbringen, da ihre Muskeln durch den fünfmonatigen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit geschwächt waren.
Viele Verzögerungen
Auf dem Aussenposten der Menschheit hatten sie seit April gearbeitet. Die Verzögerung des Abflugs hatte vor allem Garan zu schaffen gemacht: Der US-Astronaut komponierte im All den melancholischen Song «Space Station Blues».
Eigentlich sollten die Raumfahrer bereits am 8. September zur Erde zurückkommen, der Termin wurde jedoch nach dem Absturz des Progress-Raumschiffs mit Nachschub für die ISS verschoben.