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Baubranche steht vor neuem ArbeitskampfZürich - Auf dem Bau stehen die Zeichen wieder auf Arbeitskampf: Die Bauarbeiter wollen am Samstag in Bern zu Tausenden für einen besseren Gesamtarbeitsvertrag demonstrieren. Laut den Baumeistern provozieren die Gewerkschaften einen vertragslosen Zustand.dyn / Quelle: sda / Dienstag, 20. September 2011 / 11:59 h
Ende Jahr läuft der Gesamtarbeitsvertrag auf dem Bau - der Landesmantelvertrag (LMV) - aus. Nach sieben Monaten Verhandlungen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) über eine Erneuerung des LMV sei man praktisch gleich weit wie am Anfang, sagte Hansueli Scheidegger von der Gewerkschaft Unia am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich.
Die Gewerkschaften Unia und Syna fordern mehr Schutz für die Arbeiter in einer Branche, die seit Jahren boome: Verbessert werden sollen der Kündigungsschutz, die Lohnfortzahlung bei Krankheit, Unfall oder Schlechtwetter.
Massnahmen gegen Lohndumping Zudem verlangen die Gewerkschaften Massnahmen gegen Lohndumping und Schwarzarbeit, etwa eine Solidarhaftung der grossen Unternehmen mit Unterakkordanten respektive Subunternehmen. Die Löhne sollen 2012 generell um 100 Franken pro Monat erhöht und zusätzlich der Teuerungsausgleich gewährt werden. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hatte vergangene Woche kritisiert, die Gewerkschaften hätten die für weitere Verhandlungen vorgeschlagene Verlängerung des LMV um ein halbes Jahr abgelehnt.Vorsicht auf dem Bau - die Diskussionen um den Gesamtarbeitsvertrag flammen wieder auf. /
Mit ihrem kompromisslosen Verhalten und insbesondere mit dem wesensfremden Einbezug der Lohnfrage in die LMV-Verhandlungen provozierten die Gewerkschaften einen vertragslosen Zustand. Die Baumeister drängen laut den Gewerkschaften auf eine Beschränkung des Landesmantelvertrages. So sollen die Bereiche Gartenbau, Sand, Kies und Bautransporte herausgenommen werden. Zudem wollten die Arbeitgeber die Arbeitszeit deregulieren, den Kündigungsschutz sowie die Geltung der Minimallöhne einschränken und Zulagen reduzieren. Um ein klares Zeichen für weitere Verhandlungen zu setzen, rufen die Gewerkschaften für Samstag zu einer Kundgebung nach Bern. Erwartet werden gegen 10'000 Bauarbeiter, das wäre die grösste Bauarbeiter-Demonstration in der Bundesstadt seit über zehn Jahren.
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