Den Gewerkschaften Unia und Syna gelang damit eine Grossmobilisierung vor den nächsten Verhandlungen für einen neuen Landesmantelvertrag. Dieser Gesamtarbeitsvertrag zwischen den Gewerkschaften des Baus und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) läuft Ende Jahr aus.
Er regelt nach Angaben von Unia und Syna die Arbeitsbedingungen von gegen 100'000 Bauarbeitern in der Schweiz.
Unia: Arbeitgeber verschleppen Verhandlungen
Hansueli Scheidegger, Sektorleiter Bau der Unia, warf dem SBV in einer Rede vor den Demonstrierenden vor, die Verhandlungen zu verschleppen. Der Schweizerische Baumeisterverband ist der Ansicht, dass es mehr Zeit braucht, um einen neuen Landesmantelvertrag auszuarbeiten.
Mit der Kundgebung wollen die Gewerkschaften Druck für die weiteren Verhandlungen aufbauen. /


Er hat deshalb den Gewerkschaften angeboten, den heute gültigen um ein halbes Jahr zu verlängern. Der Grossaufmarsch der Bauarbeiter gebe nun der Gegenseite ein deutliches Zeichen, dass sie sich bewegen müsse.
"Wenn nötig kämpfen die Bauarbeiter auch mit dem letzten Mittel, dem Streik", sagte Scheidegger. Das bekräftigten die Kundgebungsteilnehmer in einer Abstimmung, indem sie einen roten Zettel mit dieser Aussage in die Höhe hielten.
"Zitrone ist ausgepresst"
Nach Angaben der Gewerkschaften hat das Baugewerbe im vergangenen Jahr eine Umsatzsteigerung von 3,1 Prozent hingelegt, dies bei 3,5 Prozent weniger Beschäftigten.
Die Gewerkschaften erklären nun, die Zitrone sei ausgepresst. Ihre Hauptforderungen in den Verhandlungen mit dem SBV sind eine hundertprozentige Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall, einen besseren Kündigungsschutz für ältere und gewerkschaftlich tätige Arbeitnehmer sowie Massnahmen gegen Preisdumping.
Der Schweizerische Baumeisterverband ist hingegen der Ansicht, dass es mehr Zeit braucht, um einen neuen Landesmantelvertrag auszuarbeiten. Er hat deshalb den Gewerkschaften angeboten, den heute gültigen um ein halbes Jahr zu verlängern.