Die Gespräche sollten auch die aufständischen Islamisten der Al-Shabaab-Miliz einschliessen, hiess es in einem am Mittwoch verbreiteten offenen Brief von 20 Hilfsorganisationen. Die Al-Shabaab-Miliz kontrolliert weite Teile Somalias und lässt nur wenige Helfer passieren.
Alle Konfliktparteien des Bürgerkriegs sollten umgehend die Feindseligkeiten beenden und Hilfsorganisationen wie Hilfesuchenden Durchlass gewähren, hiess es in dem Brief, der unter anderem vom Entwicklungsdienst Oxfam und dem Flüchtlingshilfswerk International Rescue Committee unterzeichnet war.
Die bevorstehende Regenzeit könnte die Lage der hungernden Bevölkerung weiter verschlimmern und viele weitere Menschenleben fordern.
Vier Millionen Menschen sind in Somalia auf Nahrungshilfe angewiesen. /


«Die Ausbreitung von Cholera, Masern und Malaria wird katastrophale Folgen für die unterernährten Männer, Frauen und Kinder haben», hiess es in der Erklärung.
Schlimmste Dürre seit 60 Jahren
In Somalia, wo derzeit die schwerste Dürre seit 60 Jahren herrscht, gibt es seit über 20 Jahren keine funktionierende Zentralregierung mehr. UNO-Angaben zufolge sind vier Millionen Menschen in dem Land am Horn von Afrika auf Nahrungshilfe angewiesen, etwa 750'000 von ihnen könnten sterben, wenn nicht bald mehr Hilfen geliefert werden.
Jedoch blockieren die Rebellen der Al-Schabaab-Miliz, die die Übergangsregierung bekämpfen, die Hilfslieferungen in die von ihnen kontrollierten Gebiete. Sie werfen Hilfsorganisationen vor, politische Ziele zu verfolgen.