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Papst lobt ostdeutsche Katholiken und lässt sich in Freiburg feiernErfurt - Papst Benedikt XVI. hat den Mut der Katholiken in DDR-Zeiten gewürdigt. «Die politischen Veränderungen des Jahres 1989 in unserem Land waren nicht nur durch das Verlangen nach Wohlstand und Reisefreiheit motiviert, sondern entscheidend durch die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit», sagte er in seiner Predigt am Samstag auf dem Erfurter Domplatz.fest / Quelle: sda / Samstag, 24. September 2011 / 18:39 h
Die Mehrheit der gläubigen Christen in der DDR gehörte aber evangelischen Kirchen an. Den etwa 5,4 Millionen Protestanten standen 1989 etwa 1 Million Katholiken gegenüber.
Treffen mit Missbrauchsopfern Ausserhalb des offiziellen Programms hatte der Papst am Vorabend in Erfurt Missbrauchsopfer getroffen. Das Treffen mit den zwei Frauen und drei Männern fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Opfer-Organisationen bedauerten, dass ihre Vertreter nicht eingeladen waren. Das Netzwerk Betroffener von sexueller Gewalt kritisierte die Begegnung als "scheinheilig". Zwischenfall Am Samstagmorgen sorgte ein Zwischenfall in Erfurt für Aufregung: Zwei Stunden vor Beginn der Papstmesse auf dem Domplatz gab ein Mann Schüsse aus einem Luftdruckgewehr ab. Nach Polizeiangaben wurde der Mann festgenommen. Papst Benedikt XVI. (Archivbild) /
Verletzt wurde niemand. Zum Abschluss der Papstmesse mit 28'000 Gläubigen läutete die "Gloriosa" im Erfurter Mariendom. Die grösste freischwingende Glocke des Mittelalters aus Bronze erschallt nach komplizierten Reparaturen nur noch selten. Jubel und Kritik in Freiburg Nächste Station des Papstes nach Thüringen war Freiburg in Baden-Württemberg. Auch dort absolvierte Benedikt XVI. ein grosses Programm. Zuerst hatte er vor dem Freiburger Münster 3000 geladene Gäste begrüsst und mit weiteren 600 im Münster gebetet. Danach absolvierte der 84-Jährige Treffen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und mit Vertretern der Orthodoxie. Beim zweiten Treffen erklärte er, dass unter den christlichen Kirchen und Gemeinschaften "steht uns die Orthodoxie theologisch am nächsten" gewesen sei.
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