Der 26-Jährige wurde nach Justizangaben am Mittwoch nahe Boston im Bundesstaat Massachusetts verhaftet. Verdeckte Ermittler der US-Bundespolizei FBI hatten dem Physiker eine Falle gestellt.
Diese gaben sich dem Verdächtigen gegenüber als Al-Kaida-Anhänger aus und versorgten ihn mit einem Modellflugzeug, Sprengstoff-Attrappen, sechs AK-47 Kalaschnikow-Sturmgewehren und Granaten - die allerdings alle nicht funktionsfähig gewesen waren, wie das FBI mitteilte.
Staatsanwältin Carmen Ortiz sagte, der Verdächtige habe sich Anfang 2010 dem «gewalttätigen Dschihad» verschrieben und seine Pläne vorangetrieben. Nach Behördenangaben handelt es sich bei dem mutmasslichen Terroristen um einen US-Bürger, der einen Abschluss in Physik von der Northeastern University in Boston hat.
Entlarvende USB-Sticks
Im Mai und Juni übergab der Mann demnach seinen vermeintlichen Komplizen USB-Sticks mit detaillierten Anschlagsplänen. Daraus soll hervorgehen, dass er drei ferngesteuerte Flugzeugen mit einer Länge von bis zu 2 Metern in das Verteidigungsministerium und das Kapitol steuern wollte.
Das Pentagon ist der Sitz des US-Geheimdienstes. /


Angeblich sollte jedes der Flugzeuge mit 2,3 Kilogramm Sprengstoff beladen werden.
Mit dem Angriff auf die weisse Kuppel des Kongressgebäudes wolle er «das ganze Imperium enthaupten», sagte der Festgenommene nach Angaben der Ermittler. Ein Teil der Sprengstoffmenge soll für die Sprengung von Brücken in der Nähe des Pentagons vorgesehen gewesen sein. Zudem habe er geplant, mit fünf Komplizen auf die fliehenden Menschen zu schiessen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann ausserdem den Versuch vor, Material zum Bombenbau für Anschläge auf US-Soldaten im Irak weiterzuleiten. Der Verdächtige habe Mobiltelefone zu Zündern umgebaut, um diese Al-Kaida zur Verfügung zu stellen.
Als die verdeckten Ermittler ihm sagten, dass einer seiner Zünder für einen Anschlag mit drei getöteten US-Soldaten genutzt worden sei, habe der Mann geantwortet: «Das ist genau, was ich wollte.»