70 Prozent wollen aber nicht, dass das Land in diesem Fall die Eurozone verlässt, wie die Athener Sonntagszeitung «To Vima» berichtete. Nur knapp jeder Fünfte ist für die Wiedereinführung der alten Währung Drachme.
Hingegen finden staatliche Sparmassnahmen in der Bevölkerung Zustimmung. 59 Prozent der Bürger befürwortet Entlassungen im öffentlichen Sektor. Neun von zehn Befragten sind für die Verschlankung des Staates durch die Fusion verschiedener Behörden.
Zwei von drei befragten Griechen glauben, dass die Staatspleite unvermeidlich geworden ist. /


Zudem sind 60 Prozent bereit, die neue Sonder-Immobiliensteuer in Höhe von im Schnitt vier Euro pro Quadratmeter für ihre Wohnungen zu bezahlen - obwohl 75 Prozent der Befragen die Abgabe als ungerecht einstufen.
«Mutlosigkeit» als Ursache
Laut einer anderen Befragung, die am Sonntag in der Boulevardzeitung «Ethnos» veröffentlicht wurde, wünschen sich knapp 50 Prozent der Bürger eine Koalition der beiden grossen Parteien, der Sozialisten von Ministerpräsident Giorgos Papandreou und der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia unter Antonis Samaras. Eine breit abgestützte Notstandsregierung könnte das Land möglicherweise besser aus der tiefen Krise führen.
Als eine der Ursachen für die gegenwärtige Krise sehen die Griechen die «Mutlosigkeit» der Regierung Papandreou. Zudem fordern 57 Prozent der Befragten die Gewerkschaften zu einem sozialen Frieden auf, damit das Land die Pleite abwenden könne.